Gleich zweimal bescherte die Schutterwälder Gospel-Formation »Swinging Spirit« die Oberharmersbacher. Dem emotionalen Konzert-Erlebnis in der Pfarrkirche St. Gallus am zweiten Adventssonntag folgte die Spende an das örtliche »Soziale Netzwerk«. 1.305 Euro stehen dem Verein für dessen gemeinnützige Arbeit zusätzlich zur Verfügung.
Gemeindereferentin Judith Müller und Cornelia Lehmann, Vorsitzende des »Sozialen Netzwerkes« freuten sich über die Spende – ein »warmer Regen« in der Adventszeit für den uneigennützigen Einsatz, den der Verein und seine Mitglieder seit 2011 leistet. »Unser Dank gilt dem Ensemble »Swinging Spirit« und allen Spendern, die das großartige Konzert besucht haben«, lobten Judith Müller und Cornelia Lehmann das Ergebnis.
Der Wunsch des Gospels-Chefs Dieter Wurth, die Besucher mögen ein emotionales und begeisterndes Konzert erleben, war keineswegs aus der Luft gegriffen. »Swinging Gallus Church« – selten zuvor hat das große Oberharmersbacher Gotteshaus eine völlig neue Rhythmik und Stimmung erfahren. Der Funke sprang schon über, als die über 50 Sängerinnen und Sänger durch den Mittelgang einzogen. Mit »I want to be ready« (ich will bereit sein) musste das Publikum erst gar nicht eingeladen werden. Die Freude und die Begeisterung des Chores spürten alle, wie der Applaus während des Konzertes und der dankbare und anhaltende Beifall nach den Zugaben bewies.
Bekanntes wechselte mit weniger gängigen Klängen, die stimmgewaltige Dynamik des Chores wurde mit Soloeinlagen (Carmen Kratzer und Arnd Kimmig) ergänzt, die instrumentale Begleitung untermalte und verstärkte die Vielfalt der Vorträge. Unter der Leitung von Peter Panizzi schlug der Chor den Bogen von der Zeit der frühen Spirituals (»Go down Moses« oder »Swing Low«) zu den modernen Gospels. Man musste kein Suaheli, eine große afrikanische Sprache, verstehen, um zu hören und zu begreifen, welches Vermächtnis und welche Hoffnung in dieser Version des »Vater unser« wieder gegeben werden soll.
Gefühlvolle Spirituals erinnerten die Gospel-Freunde an die Adventszeit. Die eindringliche Melodie von »Christmas Lullaby« mit dem besinnlichen Refrain des »Ave Maria« und »His Name will shine«, das für die Hoffnung bei erdrückenden Sorgen steht, verbanden die Stimmung der Vorweihnachtszeit – Freude und Hoffnung gleichermaßen.
Auch der Auszug knüpfte an die Emotionalität an, bei dem vor allem die Sängerinnen und Sänger das Gefühl mitnehmen durften, einmal mehr mit einem Konzert für andere dagewesen zu sein.