Die Betreuung der Grundschulkinder an der Brandenkopf-Schule wird um ein weiteres Modul ausgeweitet. Gestartet wird bereits nach den Herbstferien. Dem hat der Oberharmersbacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt.
Rektorin Swenja Gäthje und Erzieherin Kerstin Fritsch waren in der Sitzung zu Gast und erläuterten den Sachverhalt des komplexen Themas. Im Rahmen der verlässlichen Grundschule müsse eine Betreuungszeit von vier Stunden am Vormittag gewährleistet sein. Die verlässliche Schulzeit dauert nach Auskunft des Schulamts Offenburg von 8.15 bis 11.55 Uhr.
An einem Nachmittag findet an der Brandenkopf-Schule von 13.30 bis 15 Uhr die Zirkus-AG statt. Diese ist für die Kinder der Klasse 3 und 4 verpflichtend. In der Regel gehen die Kinder in der Mittagspause nach Hause. Lediglich für die Busfahrkinder habe die Schule eine Aufsicht zu gewährleisten, erklärte Rektorin Gäthje. Um den Eltern entgegenzukommen, wurden alle Kinder der 3. Klasse in der Schule mitbeaufsichtigt. Dies geschah auf freiwilliger Basis der Lehrkräfte.
»Aufgrund dieser Mitbetreuung kam es zu unglaublichen Diskussionen in den sozialen Medien«, berichtete Swenja Gäthje. Auf Nachfrage habe sich beim Elternabend ein Betreuungsbedarf für fünf bis sechs Kinder ergeben. Der Gemeinderat stimmte der Einrichtung eines weiteren Betreuungsmoduls zu, das die Zeit von 11.55 bis 12.40 Uhr abdeckt. Erzieherin Kerstin Fritsch wird die Kinder in dieser Zeit betreuen. Die Inanspruchnahme ist für die Eltern kostenpflichtig. Der Gemeinde entstehen keine zusätzlichen Kosten.
»Die positiven Meldungen sind in der Überzahl«, relativierte Bürgermeister Weith die an der Brandenkopf-Schule aufgekommene Kritik. Die Zirkus-AG sei anerkannt und an der Schule werde eine wertvolle Arbeit geleistet.
Betreuung auch in den Oster- und Pfingstferien
Erstmals wurde in den Sommerferien 2018 eine Ferienbetreuung angeboten. Die Rückmeldung der Eltern und auch der Kinder sei positiv gewesen, berichtete Erzieherin Kerstin Fritsch dem Gemeinderat. Ab dem kommenden Jahr wird das Angebot auch auf die Oster- und Pfingstferien ausgeweitet. Überlegt wurde im Ratsgremium nur, auf welchem Weg die Kinder mit Essen versorgt werden. Möglich ist dies über den Mensabetrieb und über die örtliche Gastronomie – oder mal selbst kochen. Der Gemeinderat stimmte zu. Gemeinderätin Clarissa Lehmann lobte das Angebot als »eine sehr gute Sache«.
Fischpacht wird wieder versteigert
Zum Jahresende laufen die Fischereipachtverträge nach zwölf Jahren aus. Bisher wurden die insgesamt sechs Lose versteigert, wobei nur einheimische Bieter zugelassen wurden. Ein Abschnitt hat die Gemeinde für touristische Zwecke zurückbehalten. Nach lebendiger Diskussion im Gemeinderat hat sich das Gremium dafür ausgesprochen, die Fischpacht erneut zu versteigern, da es offensichtlich mehr Interessenten als Lose gebe. Die im Sitzungssaal anwesenden Interessenten stimmten der Entscheidung mit ihrem Applaus zu.
Baupläne der Firma Rombach befürwortet
Die Abriss- und Baupläne der Firma Holzbau Rombach wurden vom Gemeinderat befürwortet. Abgerissen werden das ehemalige Gasthaus Sonne und auch das frühere Wohnhaus auf dem Grundstück Obertal 20.
Auf dem Sonnen-Gelände wird das neue Verwaltungsgebäude der Firma Rombach mit Büro-, Schulungs- und Ausstellungsräumen entstehen. Auf dem Platz des ehemaligen Wohnhauses wird die Produktionshalle der Firma Rombach um ein Hochregallager und eine Tiefgarage erweitert.
Die Fragen des Hochwasserschutzes seien geklärt. Seitens der Nachbarn habe es bisher keine Einwände gegen die Baupläne gegeben, berichtete Bürgermeister Weith.
Ziegeldach ist belanglos
Deutliche Kritik übte Gemeinderat Rolf Rombach an der Ziegeleindeckung des Alten Speichers. Das Aussehen des Gebäudes sei jetzt »belanglos«. Bei der Gallenkilwi hätten sich spontan mögliche Spender für ein Strohdach gefunden und 5.000 Euro hätten spontan gesammelt werden können. »Ganz ursprünglich« seien alle Höfe im Tal mit Stroh gedeckt gewesen, bemühte Rombach das historische Gedächtnis. Gemeinderat Klaus Lehmann erinnerte daran, dass man sich im Rat mehrheitlich für diese Lösung ausgesprochen habe und das Denkmalamt habe zugestimmt. Auch das Ziegeldach setze im Laufe der Jahre eine Patina an.
»Der Drops ist nun gelutscht«, meinte Gemeinderätin Clarissa Lehmann. Sie regte an, das Mühlenareal künftig für ein Mühlenfest oder andere Events zu nutzen. Auch für Trauungen sei das Ambiente sehr gut geeignet. Bürgermeister Weith bestätigte, dass das Thema Trauungen bereits auf der Agenda stehe. Außerdem sei am 13. September 2020 ein Konzert mit dem Gitarrenverein Nordrach beim Alten Speicher geplant.
Schulgelände Jauschbach wird verkauft
In nichtöffentlicher Sitzung hat der Gemeinderat beschlossen, das Schulgelände, Schulhaus und Wohnhaus Jauschbach an drei Interessenten zu verkaufen. Voraussetzung sei aber, dass auf der Grundlage eines bestehenden Wertgutachtens eine Einigung über den von der Gemeinde geforderten Kaufpreis erzielt werden kann.
Bauernverbände starten Volksantrag
Gemeinderätin Anja Jilg wies in der Gemeinderatssitzung darauf hin, dass die Bauernverbände im Land einen Volksantrag »Gemeinsam unsere Umwelt schützen in Baden-Württemberg« gestartet haben. Seit dem 17. Oktober sei es möglich, dafür Stimmen abzugeben.
Kennenlerntreffen des Gemeinderats
Am 16. November treffen sich die Oberharmersbacher Gemeinderäte gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern um sich gegenseitig besser kennenzulernen. Neu-Gemeinderätin Miriam Pfundstein hat die Organisation übernommen. Auch eine WhatsApp-Gruppe wurde schon eingerichtet.