Seit einigen Tagen ist der rund 28 Meter hohe Turm der Zuwälder »Maria-Hilf-Kapelle« eingerüstet. Für den oberen Teil des achteckigen Turmhelmes steht die seit längerem geplante dringende Sanierung. Mit den Arbeiten wurde die Zimmerei Klaus Lehmann beauftragt.
Seit Ende der 1950er Jahre, als damals der Kirchturm seine heutige Form erhalten hatte, zierte eine Turmkugel mit aufgesetztem Kreuz den spitz zulaufenden Turmhelm. Schon vor Jahren zeigte der kupferne Turmabschluss mit dem Kreuz eine bedrohliche Schieflage. Das mögliche Ausmaß der Gefährdung zeigte sich, als vor einiger Zeit Klaus Lehmann mit einem mobilen Kran der Firma Rombach und einem Hubsteiger der Sache auf den Grund ging. Ein kleiner Ruck genügte, um die Turmkugel abzuheben.
Nur noch ein kümmerlicher morscher Rest der ehemals stattlichen Helmstange hatte die Kugel mit Kreuz an ihrem angestammten Platz gehalten; eine heftige Böe hätte unter Umständen schlimme Folge haben können. Schon damals belegte der bloße Augenschein, dass eingedrungene Feuchtigkeit an einer undichten Lötstelle unterhalb der Zierkugel wohl der Auslöser für den sichtbaren Schaden war. Seit Jahren hat die Trockenfäule Helmstange und Gratsparren angegriffen und teilweise zerstört. Eine größere Reparatur schien unausweichlich.
Wie dringlich diese tatsächlich war, zeigte das ganze Ausmaß des Schadens nach dem schrittweisen Entfernen der Kupferverkleidung von der Spitze abwärts. Auf einer unterschiedlichen Länge von bis zu rund 3,50 Meter der insgesamt knapp neun Meter hohen achteckigen Turmspitze musste das Holz abgenommen werden.
Exakt wurden einzeln die acht Gratsparren und die Helmstange wieder eingepasst und anschließend die acht Seiten wie zuvor mit einer Schalung versehen. Wenn die Halterung für Zierkugel und Kreuz ihren ursprünglichen Platz gefunden hat, kann der Blechner die Kupferverkleidung anbringen. Ein Kran setzt abschließend das Kreuz auf die Turmspitze.
Solange das Gerüst steht, werden auch die Zifferblätter der Turmuhr und deren Zeiger restauriert, hier hat sich stellenweise Rost angesetzt. Ferner steht die Reinigung der Sandsteinfassade des Turmes an.