Es gibt es also doch noch, das gute alte »Fescht«, das die Aufstellung des Maibaums begleitete. Kein Event, sondern eben ein »Fescht«, wie es zu unserer dörflichen Gemeinschaft passt. Wenn auch der Sturm in der vergangenen Woche das Transparent für die Ankündigung in Fetzen riss: für das »Maifescht« kein schlechtes Omen, besser hätten die aktuellen Rahmenbedingungen nicht sein können.
Überhaupt: wozu braucht man englische Begriffe wie »Opening« für den Beginn der Wandersaison? Tut es nicht auch »Wandert mit!«? Oder wenn zum Langsamfahren vor »Kids« gewarnt wird? Bei uns leben Kinder!
Besinnen wir uns doch ein wenig auf unsere Wurzeln, auch auf unseren Dialekt, der passt bestens zum gerade vorgestellten Projekt »NADU« (Natürlicher Dorfurlaub). In Strasbourg beispielsweise hat jede Straße auch ihren Namen in der lokalen Mundart. Das ist bodenständig. Und Tradition erster Güte.
Dann bedürfte es auch bei uns mitten im Dorf nicht eines Schildes mit dem neudeutschen »Open«. Wie wär’s mit einem herzlichen »Willkommen« oder »Kumme ri«? Wenn der Ortsunkundige damit nichts anzufangen weiß, kann er sich im Geschäft danach erkundigen – und schon steht er drin im Laden…
Also: Mir sähne uns bim nägschde Fescht!