Schon von alters her gilt der Heilige Nikolaus als Schutzpatron der Kinder, Bäcker und Seefahrer. In der Vorweihnachtszeit herrscht Hochbetrieb beim Nikolaus. Für sein Kommen verlangt er kein Honorar. Wer mag, gibt eine Spende. Die Gelder hat er kürzlich an den S.t.a.r.k! e.V. weitergegeben.
Gerade die Verehrung als Freund der Kinder will der Darsteller des Heiligen herausheben. »Viele Anfragen von Familien, Kindergärten und Krabbelgruppen flattern schon im Oktober und November, mit der Bitte um einen Besuch, bei uns ein. Oftmals heißt es aber auch schon beim Verlassen des Hauses: Herr Nikolaus, kumme sie mit dem Rubelz nächstes Johr wieder?«.
Um den 6. Dezember herum stehen viele Besuche bei Familien in der Raumschaft Zell und dem Mittleren Kinzigtal im Terminkalender. Einen Lohn verlangen der Nikolaus und sein Rubelz nicht, lediglich eine Spende wäre schön, die auch sehr gerne gegeben wird. »Es ist ein schönes Gefühl, wenn wir in die mit Kerzenschein erfüllte Stube der Familien treten dürfen«. Die Spannung der Kinder ist förmlich zu spüren. Auf die Frage, ob ein Kind auch ein Gedicht oder ein Lied könne, wird meist mit einem freudigen »ja« geantwortet. Sehr schön sei es auch, wenn eines der Kinder ein Instrument spielt und den beiden Besuchern das Erlernte zeigt. Den beiden Darstellern ist es wichtig, den Nikolaus mit seinem treuen Begleiter authentisch darzustellen. Nicht mit Kitsch und Gewalt. Das bekannte »Ho-Ho-Ho« des Weihnachtsmannes wird man bei einem Besuch sicherlich nicht zu hören bekommen. Stattdessen hört die Kinderschar eine Legende aus dem Leben des heiligen Nikolaus. Auch deshalb unterstützen sie die Aktion »Weihnachtsmannfreie Zone« des Bonifatiuswerkes.
Nachdem im Oktober Erzbischof Burger in Oberharmersbach ein Zeichen gesetzt hat, will sich auch der »Bischof« von Myra dem anschließen und Stellung gegen den Missbrauch von Kindern beziehen. Den »Lohn« für ihre abendlichen Besuche spenden der Nikolaus und sein Rubelz dieses Jahr an S.t.a.r.k! e.V. Den Betrag von 350 Euro kann der Verein gut gebrauchen, um sich weiter aktiv gegen Kindesmissbrauch und Mut zum »Nein«-sagen einzusetzen. Im nächsten Jahr wird S.t.a.r.k! e.V. am 17. bis 19. März in Zell am Harmersbach wieder das Aktionsprojekt »Pfoten weg!« durchführen, das Kinder stärkt, sich gegen unangenehme Nähe eines Menschen zu wehren und »Nein!« zu sagen.
Es ist zwar noch ein Weilchen hin – doch hier der Hinweis: Wer Interesse daran hat, dass der Nikolaus zu ihm kommt, kann sich gerne unter Nikolaus-Harmersbachtal@web.de mit ihm in Verbindung setzen.