Lösung: Das Bild entstand 1983. Es zeigt die »Paulimühle« im Dorf, wo heute der historische Speicher steht. Nachdem am 4.05.1985 der Speicher beim »Schwobenlenzenhof« abgebrochen war, begann die Arbeitsgemeinschaft »Historischer Verein – Schwarzwaldverein« eine Woche später mit dem Abriss der »Paulimühle«. Innerhalb von drei Wochen war der Platz für den Wiederaufbau des Speichers hergerichtet. Damit wurde aber erst im Spätjahr 1985 begonnen. Nach drei Jahren war durch den Einsatz der freiwilligen Helfer der Speicher soweit vorbereitet, dass er mit Reet eingedeckt werden konnte.
Die »Paulimühle«, früher als »Dürrmühle« bezeichnet, galt als eine der ältesten Mühlen im Harmersbachtal. Sie ist bereits im 17. Jahrhundert als Besitz der Familie Kranz erwähnt. 1751 findet sich im Totenbuch der Hinweis Johann Georg Lehmann, molitor ex pago (Müller vom Dorf). Eine Besonderheit war, dass an dem großen Wasserrad (das Wasser wurde vom Waldhäuserbach auf der Höhe »Spielbruck« ausgeleitet und führte durch einen Kanal – Mühlenweg – zur Mühle) ein Generator angeschlossen war, der Strom für eine Glühbirne lieferte. Ferner verfügte die Mühle über einen bescheidenen Aufzug, der über eine Transmission vom Wasserrad angetrieben wurde. Am 23.12.1981 ließ der letzte »Paulimüller« Johann Nepomuk Lehmann zum letzten Mal die Mahlsteine drehen. Die letzten Bewohner der »Paulimühle« waren der Autor und seine Familie, die von März bis Dezember 1983 hier wegen eines Neubaus Unterkunft fanden.
Übrig blieben von der »Paulimühle« neben Bildern und zahlreichen Erinnerungen der Mostkeller (rechts) und der große Brunnentrog, der immer noch an dieser Stelle zwischen Speicher und Mühle steht.