Lösung: Diese Ansicht der »Maria-Hilf-Kapelle« in Zuwald ist bekannt, wenn auch schon seit Jahrzehnten so nicht mehr vorhanden. Einsam zieht eine Schwester – auch das ist seit 2015 endgültig Vergangenheit – einen Leiterwagen auf der Zuwälder Straße. Die beiden Tuja-Bäume vor der »Maria-Hilf-Kapelle« verschwanden in den 1960er Jahren. Die Lindenblütenbäume, die den Fußweg rechts hoch vom Kapellenplatz über den Mühlenkanal (der zur Mahlmühle beim »Gallisbur« führte) zum Priestererholungsheim säumten, sind ebenfalls seit jenen Jahren aus der vertrauten Ansicht gefällt worden. Damals wurde auch der heutige Fahrweg zum nunmehr leer stehenden Gebäude oberhalb der Kapelle angelegt, zuvor war das Priestererholungsheim nur über einen bescheidenen Grasweg zu erreichen.
Auch der Turmhelm hat sein Äußeres verändert. Im November 1966 plante Zimmermeister Otto einen neuen Helm mit der Höhe von 10,50 m, der den Turm auf die heute
insgesamt 26,80 m wachsen ließ.
Vor der Kapelle sieht man noch den oberen Bereich zweier weißer Kreuze. Sie erinnerten an die beiden aus Oberharmersbach stammenden Priester Karl-August Lehmann (1857 – 1920) und Johann Nepomuk Lehmann (1858 – 1930), die als Mitbegründer der »Maria-Hilf-Kapelle« gelten. Sie wurden hier in einer Gruft beigesetzt. Beide stammten übrigens von der »Paulimühle« im Dorf.
Mit der »Totalrenovierung« der Kapelle 1967 verschwand der sichtbare Teil der Ruhestätte mit den beiden Kreuzen und die von einem weißen Eisengitter umgebenen und mit Blumen geschmückten Grabesfläche. Die Gruft ist noch vorhanden. Ein Gedenkstein aus Sandstein mit einer Kupfertafel nennt neben den beiden Genannten alle damaligen aus Oberharmerbach stammenden Priester, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren beruflichen Werdegang in dem von der Oberharmersbacherin Juliane Wußler mitbegründeten Priesterseminar (»Kanisius-Haus«) in Fribourg/Schweiz begonnen hatten. Es sind dies: Wilhelm Lehmann (1857 – 1929, »’s Londelseppe«), Christian Eble (1866 – 1931, »Frickeländer« ), Mathias Armbruster (1873 – 1960, »’s Pfundbure«), Fridolin Wußler (1873 – 1911, Bruder der Juliane Wussler), August Lehmann (1876 – 1943,
»’s Gallisbure«), Christian Lehmann (1877 – 1949, »’s Hinterebure, Holdersbach), Ferdinand Lehmann (1873 – 1920, »’s Bläsibure«), Ferdinand Lehmann (1878 – 1940, »’s Gallisbure«).