Lösung:
Das Bild wurde in den späten 1940-er Jahren aufgenommen. Der Blick richtet sich zum Sägewerk Wilhelm Lehmann. Links am Bildrand sieht man das Haus vom Accisor Barth, unmittelbar hinter dem Dach des Sägewerks den Giebel des Hauses Fritsch. Im Hintergrund ragen die beiden Fichten des Bildstöckles beim »Dammeseflihof« in den Himmel.
»’s Londels Säg« (auch »’s untere Londels« genannt, im Gegensatz zu »’s obere Londels«, dem heutigen »Schwarzwälder Hof«) im Unterdorf lässt sich bis 1836 zurückverfolgen. Sie war eines der acht Sägewerke, die damals in Oberharmersbach existierten.
Anfangs war eine Familie Lehmann als Eigentümer registriert. 1885 wechselte nach einer Versteigerung der Besitzer, der Name Lehmann blieb. Landolin Lehmann jun. übernahm das Werk und führte es bis 1908. Sein Sohn Wilhelm – er betrieb die Säge mit einem Wasserrad und einer Turbine – rückte nach bis 1945, dann folgten Sohn und Enkel Wilhelm (bis 1965 bzw. 1983). Landolin Lehmann übernahm das Sägewerk in der 5. Generation.
In der schlimmen Nacht zum 14.04.1997 – tags zuvor war ein Feuerwehrauto mit der Fahrzeugweihe seiner Bestimmung übergeben worden – wurde um 3.18 Uhr die Feuerwehr alarmiert, als das Sägewerk schon lichterloh in Flammen stand. Es brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Brandursache wurde nie ermittelt.
Das Werk wurde nicht wieder aufgebaut. Heute haben das Baugeschäft Klaus Pfundstein und Land- und Forsttechnik-Service Friedbert Armbruster ihre Betriebsgebäude auf dem Areal des ehemaligen Sägewerks und desRundholzplatzes.