Im Beisein zahlreicher Gäste feierten die Schulgemeinschaft und die Gemeinde Oberharmersbach am Samstag das 50-jährige Jubiläum der Schule Dorf. Mit einem bunten Programm wurde der neugestaltete Schulhof offiziell seiner Bestimmung übergeben.






Viele geladene Ehrengäste konnte Konrektor Steffen Matzat zusammen mit der kommenden Schulleiterin Svenja Gäthje zu Beginn der Feierstunde begrüßen, die vom Grundschulchor mit dem fröhlichen Lied »Unsere Schule feiert heut’« eröffnet wurde. Gekommen waren auch die früheren Schulleiter Ludwig Kühn, Hans-Georg Ziegler und Joachim Becherer und ehemalige Lehrerinnen und Lehrer.
50 Jahre voller Veränderungen
Im Mittelpunkt der Reden stand immer wieder der Rückblick auf die zahlreichen Veränderungen, die das Schulgebäude und der Unterricht darin in den zurückliegenden 50 Jahren erfahren haben. Am deutlichsten wurde dies durch den humorvollen Dialog zweier Ehemaligen, aufgesetzt von Franz Lechleiter. Nicole Lehmann und Ferdinand Hug erinnerten an die Einführung des neunten Schuljahres mit Abschlussprüfung, an Mengenlehre und Englischunterricht auch an der Hauptschule und daran, dass das neue Schulgebäude anfangs wegen der großen Klassen fast aus allen Nähten platzte.
Bürgermeister Siegfried Huber ging auf die Entstehungsgeschichte des Neubaus ein, in den die Gemeinde rund 1,8 Millionen Mark investiert hatte und der im Oktober 1966 eingeweiht wurde. Der Bürgermeister begrüßte als »Zeitzeugen« die beiden damaligen Gemeinderäte Arthur Berger und August Huber sowie die Lehrerin Ursula Remer, die noch im alten Dorfer Schulgebäude unterrichtet hatte.
Über 1,5 Millionen Euro, so Huber, hat die Gemeinde für Sanierungsmaßnahmen und neue Räume ausgegeben, um einen von den Bildungsplänen geforderten modernen Unterricht zu gewährleisten. Die Zusammenlegung der Schulen im Ort vor 50 Jahren verglich er mit einer Hochzeit, so dass nun das goldene Ehejubiläum gefeiert werden könne. Doch die Freude darüber ist etwas getrübt, denn durch zurückgehende Schülerzahlen muss die Werkrealschule aufgelöst werden, sodass die »Brandenkopf-Schule« in Zukunft eine reine Grundschule sein wird.
Zurückgehende Schülerzahlen
Auch Schulamtsdirektor Wolfgang Zink bedauerte diese Entwicklung, war doch die Oberharmersbacher Werkrealschule eine der leistungsstärksten im Ortenaukreis. Nun gelte es, sich ganz auf die Neuordnung der Schule zu konzentrieren. Mit dem neuen Schulhof sei dafür ein guter Anfang gemacht worden. Wolfgang Zink dankte allen Schulleitern, die in den zurückliegenden Jahren mit viel Einsatz und Geschick das »Schiff« Schule durch allerlei Untiefen navigiert haben. Sein Dank galt auch den Lehrern und Eltern für ihre Kooperation.
Grußworte und Glückwünsche überbrachten auch Elternbeiratsvorsitzender Claus Franke und Franz Lechleiter für den Förderverein, der neben zwei Waveboards eine großzügige Spende von 5.000 Euro überreichte. »Hier wird in die Zukunft investiert, was die Firma Junker unterstützen will«, sagte Geschäftsführer Rochus Mayer und übergab zur Freude von Schule und Schulträger den stolzen Betrag von 15000 Euro an den Förderverein der Schule.
Großzügig zeigten sich auch mit einer Jubiläumsgabe die Sparkasse Haslach-Zell, die Volksbank Lahr sowie die einheimischen Betriebe Holzofenbäckerei Lehmann, Haarmoden Magdalene Spitzmüller und die Sanitär- Blechnereifirma Roland Bilharz. Zwei Pedalos für den neuen Schulhof überreichte Sonja Wurth als Wirtin des »Jägerstüble« und im Namen der Bürgerliste, denn »es sei wichtig, im Leben immer im Gleichgewicht zu sein.
In und um das Gebäude gab es ein vielfältiges Programm mit Mitmachaktionen für Jung und Alt, moderiert von den Schülern Robert Franke und Jonas Birk. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgte der Elternbeirat.