»Schule lebt – Schule bewegt«. Am kommenden Samstag, 20. Mai, wird das 50-jährige Jubiläum der Brandenkopf-Schule zusammen mit der Einweihung des neuen Schulhofs gefeiert.
Um 14.30 Uhr beginnt die offizielle Feierstunde und anschließend erwartet die Besucher ein vielseitiges Programm zum Staunen und Mitmachen.
Nur noch die älteren Bewohner von Oberharmersbach erinnern sich daran, dass es einmal vier Schulen im Ort gab: Zuwald, Dörfle, Hub und Dorf. Doch steigende Schülerzahlen sowie die viel diskutierte Bildungsreform in den 1960er Jahren und der damit verbundene Schulentwicklungsplan läuteten das Ende dieser dörflichen Schulen alten Stils ein. Die Bildungspolitiker wollten größere und ihrer Meinung nach leistungsstärkere Schulsysteme schaffen. Nach langem Zögern hatte sich die Gemeinde dazu entschlossen, für den Schulbezirk Dorf ein neues Gebäude zu erstellen. Während der Bauarbeiten jedoch musste der Plan geändert werden, um für die neue Hauptschule genügend Räume zu schaffen.
Fast 1,8 Millionen DM kostete das Schulhaus, das am 29. Oktober 1966 eingeweiht wurde und seit November 2000 den Namen »Brandenkopf-Schule« trägt. Am 1. Dezember läutete zum ersten Mal die Glocke für alle Schüler der Gemeinde zum Beginn des Unterrichts im Dorfer Schulgebäude.
Schule entwickelt sich
In den folgenden Jahren musste die Gemeinde als Schulträger immer wieder Geld in die Hand nehmen, um das Schulhaus zu sanieren, aber auch um die Voraussetzungen für einen lehrplankonformen Unterricht schaffen. 1995 wurden der Computer- und Technikraum eingeweiht und seit 2012 gibt es eine Mensa. Aus der Hauptschule wurde 2011 eine Werkrealschule mit der Möglichkeit des mittleren Bildungsabschlusses. Es war vor allem Joachim Becherer, Rektor von 1999 bis 2015, der das praxisbezogene Unterrichtsangebot forcierte und damit den guten Ruf der Brandenkopf-Schule bei Ausbildungsbetrieben und weiterführenden Schulen begründete. Die Schulpartnerschaften mit Handwerksbetrieben, Firmen und Institutionen trugen ebenso dazu bei wie die Einführung des Wirtschaftsführerscheins.
2009 erhielt die Brandenkopf-Schule die Auszeichnung des Berufswahlsiegels durch die Landesstiftung Baden-Württemberg.
Doch die Erfolgsgeschichte kann nicht weitergeschrieben werden und so mischt sich auch ein Wermutstropfen in die Jubiläumsfeierlichkeit: Die Werkrealschule wird zum 1. Juli 2017 aufgelöst, weil die geforderte Mindestgröße pro Klasse wiederholt nicht erreicht wurde. Die Brandenkopf-Schule wird in Zukunft eine reine Grundschule sein.
Bewegung ist als Ziel im Bildungsplan verankert
Mit der Feier zum Schuljubiläum am 20. Mai ist die Einweihung des neuen Schulhofs verbunden, der von Grund auf saniert und umgestaltet wurde. Rund 120.000 Euro hat die Gemeinde, so Bürgermeister Siegfried Huber, in ihr »Geburtstagsgeschenk« investiert. »Schule lebt – Schule bewegt« lautete schon immer das Motto, und so ist eine »Bewegungslandschaft« entstanden, die den Zielen des Bildungsplanes gerecht wird. Hier können nach Aussage von Konrektor Steffen Matzat künftig auch Unterrichts- und Sportstunden stattfinden. Die Ausübung von Trendsportarten ist ebenfalls möglich.
In einer Umfrage stimmten Eltern und Schüler über die Spielelemente fürs Klettern und Balancieren ab. Ein neu angelegter Fußweg verbindet den Schulhof mit dem etwas tiefer liegenden Spielplatz im Kirchweg, der ebenfalls saniert wurde, bis zum Wochenende jedoch noch nicht ganz fertig gestellt sein wird. Auch die Schüler freuen sich schon auf die Eröffnungsfeier und bereiten mit ihren Lehrern in dieser Woche ein abwechslungsreiches Programm für den »runden Geburtstag« ihrer Schule vor. Der Schülerchor und die Zirkus-AG treten auf, eine Modenschau ist geplant und eine Ausstellung zur Entstehung des neuen Schulhofs. Dazu gibt es verschiedene Spiel- und Mitmachstationen. Die Gemeinde und die Schule freuen sich auf viele Gäste.