Lösung:
Unser Bild wurde in den 1930er Jahren im Küblerweg aufgenommen. Es zeigt Ludwig Huber mit seinen Werkstücken. Die Werkstatt und den Beruf hat er von seinem Vater Georg Huber übernommen. Die Huber-Linie ist aus dem benachbarten Bad Peterstal eingewandert. Georg Huber ersteigerte das Gelände. Nach seinem Tode 1936 führte Sohn Ludwig das Handwerk weiter.
Es war eines der kleinen Gewerbe, wie es sie damals zuhauf in Oberharmersbach gab. Zusammen mit seiner Frau Cäcilia, geb. Schilli, unterhielt er noch eine kleine Landwirtschaft. In der wärmeren Jahreszeit wurde für die Ziegen morgens zuerst Gras mit dem »Ziehkarren« im Jedensbach geholt, bevor das Tagwerk in der Werkstatt begann. Und auch eine wichtige Grundlage seines Handwerks war oft genug zu hören: »Trockenes Holz – Küfers Stolz«.
Trotz der bescheidenen Verhältnisse fand Ludwig Huber neben seinem Beruf Zeit, sich im Kirchenchor und im Gemeinderat zu engagieren.
1967 musste er aus gesundheitlichen Gründen den Beruf aufgeben. Als die Gemeinde Oberharmersbach 1987 die durchgehende Nummerierung der Häuser änderte und Straßennamen einführte, wurde auf Vorschlag des Autors dieser Zeilen die kleine Stichstraße im Unterdorf nach dem ehemals hier ansässigen Gewerbe »Küblerweg« genannt.