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Nordrach | 24.09.2025

Wanderwoche des Alpenvereins im Paznauntal

Foto:
An den Scheidseen unterhalb der neuen Heilbronner Hütte mit traumhaftem Blick ins Lechtal und Verwall. Foto: privat
von Luitgard Bieser

23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten eine überaus erlebnisreiche und harmonische
Wanderwoche, wo jeder auf seine Kosten kam.

Foto: privat
Ein Großteil der Gruppe bei der Verbella Alpe.
Foto: privat
23 Mitglieder des Nordracher Alpenvereins verbrachten eine erlebnisreiche Wanderwoche im Paznauntal. Im Hotel „Post“ konnte man die tolle Gastfreundschaft und die grandiose Verpflegung genießen.

23 Mitglieder des Nordracher Alpenvereins starteten am Sonntag frohgestimmt in Fahrgemeinschaften ins Paznauntal. Nach der problemlosen Anreise über den Arlberg und dem Zimmerbezug im Hotel „Post“ in Kappl fand nachmittags nach Kaffee und Apfelstrudel ein Spaziergang im Ort statt. Dabei erkundete man bei strahlendem Sonnenschein auch Teile des Kapellen- und Talweges.

Tour zur Wiesbadener Hütte

Da für den Montag gutes Wetter vorausgesagt war, wurde gleich am ersten Tag die Wiesbadener Hütte (2.342m) in Angriff genommen. Die Anfahrt erfolgte mit dem Linienbus zur Bielerhöhe (2.037 m). Bei tollem Wanderwetter ging’s für alle Teilnehmer entlang der Ostseite des Silvretta-Stausees über die Fahrstraße (den sog. Winterweg) des Ochsentals zur Wiesbadener Hütte. Selbstverständlich erfolgte eine Einkehr auf der DAV-Hütte mit herrlicher Sicht auf den Ochsenstallgletscher und die umliegenden Berge. Während eine Gruppe den gleichen Weg zurückwanderte, wählten die unermüdlichen den Weg über den Radsattel (2.652 m) und das Bieltal zurück zum Silvretta-Stausee. Nach 670 Höhenmetern und sechs Stunden erfolgt die Rückfahrt mit dem Bus nach Kappl, wo man mit einem kräftigen Gewitter empfangen wurde.

Auf schmalen Pfad zur Ascher Hütte

Auch am Dienstag fuhr man mit dem Linienbus – die Busverbindungen im Paznauntal sind wirklich als sehr gut zu bezeichnen – bis zum Ort See, mit der Medrigjoch-Bahn ging’s dann hoch zur Bergstation (1.850 m). Von hier wanderte ein Großteil der Gruppe zunächst über den Fahrweg und später auf einem schmalen Pfad zur Ascher Hütte (2.256 m). Bei regnerischem Wetter war der Fahrweg durch die vielen Baustellen im Zusammenhang mit den Skipisten und Seilbahnstationen nicht gerade ein Genuss. Nach einer Stärkung auf der Ascher Hütte erfolgte der Rückweg entlang des wunderschönen Wanderweges über die Versing Alpe (1.937 m), die bereits von der zweiten Gruppe direkt angesteuert wurde. Nach einer gemütlichen Einkehr wanderten beide Gruppen beschwingt und bei bester Laune zurück zur Bergstation der Medrigjochbahn.

Regenpause am Mittwoch

Aufgrund des Regens wurde am Mittwochmorgen erst mal ausgiebig das überaus reichhaltige Frühstück, incl. einem Glas Sekt, genossen. Einige fuhren danach nach Landeck zur Stadtbesichtigung, nach Ischgl in die Therme oder nach Galtür in das Alpinarium, wo überaus eindrucksvoll über das Leben im hochalpinen Raum informiert wurde. Das Alpinarium ist zentraler Bestandteil der 345 Meter langen und 19 Meter hohen Lawinenschutzmauer, die nach dem Lawinenunglück 1999 erbaut wurde.

Die unerschütterlichsten Powerfrauen fuhren mit der Alpkogelbahn (1.974 m) von Wirl hoch um dann zum Kops-Stausee und dem Gasthaus Zeinisjoch (1.842 m) hinunterzuwandern. Und siehe da, mittags hörte es wieder auf zu regnen und wenig später schien die Sonne, sodass viele noch eine schöne Wanderung entlang des Talweges oder zu einer der vielen Sehenswürdigkeiten unternahmen.

Strahlender Sonnenschein und grandiose Ausblicke

Am Donnerstag fuhren alle bei strahlendem Sonnenschein mit dem Bus bis zum Gasthaus Zeinisjoch (1.842 m). Von dort startete die gesamte Gruppe Richtung Alpe Verbella (1.938 m). Während ein Teil der Gruppe hier eine längere Rast einlegte und es sich mit den angebotenen Speisen und Getränken gut gehen ließ, wanderte die zweite Gruppe zunächst über einen Pfad und später über den Fahrweg vorbei an den Scheidseen zur neuen Heilbronner Hütte (2.320 m). Grandiose Ausblicke ins Verwall und die Lechtaler Alpen ließen alle immer wieder begeistert stehen bleiben. Nach einer gemütlichen Einkehr in der neuen Heilbronner Hütte wurde der Rückweg angetreten.

Seilbahn-Ausflug in das Dorf Samnaun

Eine besondere Tour bot sich am Freitag an: Man entschloss sich mit dem Bus nach Ischgl zu fahren. Zunächst mit der Fimbabahn auf die Idalp (2.320 m), eines der größten Skigebiete in Österreich, dann mit der Flimjochbahn auf das 2.756 m hohe Viderjoch, weiter mit der Flimsattelbahn auf der Schweizer Seite zur Alp Trida (2.265 m) und mit der Alp Trider Sattelbahn zur Bergstation um dann schließlich mit dem Twinlinder – einer doppelstöckigen Gondelbahn – und einem Bustranfer in das Dorf Samnaun zu gelangen.

Der zollfreie Einkauf wurde von einigen Teilnehmern genutzt, ebenso das kleine Dörfchen Samnaun besichtigt und ein Capuccino mit einem Stück Apfelstrudel genossen. Das Geniale war, dass alle Bahnen in der Silvertta-Card enthalten waren.

Zurück auf der Idalp stieg man auf der Mittelstation aus, um über die Hängebrücken und den Erlebnisweg nach Ischgl zurückzukehren.

In Tobadill den Almabtrieb erlebt

Auch am letzten Urlaubstag, dem Samstag, hatte man Glück mit dem Wetter. Während ein Teil der Wandergruppe nach Tobadill fuhr, um einen ehemaligen Nordracher zu besuchen und sich den dortigen Almabtrieb anzusehen, ließen sich alle anderen mit dem Shuttlebus zur Bergstation der Dias-Bahn fahren. Da sich der Nebel auflöste, genoss man bei der Wanderung über den Ortsteil Oberhaus hinunter nach Kappl die traumhaften Aussichten ins Paznauntal, jedoch erst nachdem man sich in der Hütte des Sunny Mountain Erlebnisparks gestärkt hatte. Nach 750 Metern Abstieg freuten sich alle Wanderer auf ein kühles Getränk im Hotel „Post“. Hier traf man auch die Gruppe, die nochmals in Ischgl mit der Fimbabahn auf die Idalm fuhren, um danach die 1000 Meter Abstieg des Erlebnispfades in Angriff nehmen.

Beim letzten 5-Gänge-Menü an diesem Abend dankte Luitgard Bieser im Namen aller Teilnehmer dem gesamten Team vom Hotel „Post“ für die überaus tolle Gastfreundschaft im Hause und die grandiose Verpflegung, die man die ganze Woche genossen hat.

Am Sonntagmorgen hieß es Abschied nehmen. Nach der ebenfalls reibungslosen Rückfahrt wurde im Restaurant „Webers Esszeit“ die Woche nochmals Revue passieren lassen. Die Teilnehmer dankten Luitgard und Reinhold Bieser für die Organisation und Durchführung dieser überaus erlebnisreichen und harmonischen Wanderwoche, wo jeder auf seine Kosten kam.

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