Aufführung der „Deutschen Bauernmesse“ am Sonntag, zum Hochfest Erscheinung des Herrn.
Rund fünfhundert Gläubige aus Nordrach und den umliegenden Gemeinden besuchten am Sonntagmorgen, am Vortag des Dreikönigsfests, die „Deutsche Bauernmesse“ in der Nordracher Pfarrkirche. Die Messe wurde vom Wandererchor aus Windschläg gesungen, musikalisch begleitet von der Nordracher Stubenmusik und Christian Körnle am Bariton. Pfarrer Bonaventura Gerner zelebrierte einen festlichen Gottesdienst. Die Sternsinger spendeten zum letzten Mal ihren Segensgruß.
Ein prächtiges Bild
Der Altarraum in der Pfarrkirche Nordrach bot mit den weihnachtlich geschmückten Christbäumen ein prächtiges Bild. Die Deutsche Bauernmesse hat die Volksliedpflegerin Annette Thoma aus Liedern und Weisen aus dem bayerisch-österreichischen Alpenland zusammengestellt und mit neuen, selbstverfassten Texten versehen. Die erste Aufführung erfolgte am 29. Juni 1933 in Wildbad Kreuth.
„Auf! Auf! In Gottes Nam“ sang der Wandererchor zu Beginn. Es klang sehr harmonisch, die Lieder der Bauernmesse zu den schönen Klängen der Stubenmusik zu hören. Zwar konnten nur neun Sänger des Wanderer Chors kommen, die unter der Leitung von Peter Basler die Lieder sangen, doch sie konnten einmal mehr die Gottesdienstbesucher begeistern. Kernstück der neun Lieder war der bekannte Andachtsjodler.
Gott loben mit Musik und Gesang, das ist besonders eindrücklich und rührt an, lobte Pfarrer Gerner den Windschläger Wandererchor und die Nordracher Stubenmusik. In seiner Predigt sagte er, wie die „Heiligen drei Könige“ seien auch wir aufgerufen, Gott zu suchen. Das neue Jahr werde neue Herausforderungen bringen. Gott aber lasse uns nicht allein, er würde uns Kraft geben, uns stets begleiten.
Sechzehn Sternsinger
Sechzehn Buben und Mädchen, so viele wie lange nicht, hatten sich in diesem Jahr bereit erklärt, an mehreren Tagen von Haus zu Haus zu ziehen und Spenden für die Sternsingeraktion zu sammeln. Im Gottesdienst waren elf von ihnen anwesend. Sie spendeten am Ende des Gottesdienstes allen Gläubigen ihren Segensgruß. Pfarrer Gerner dankte den Sternsingern für ihren Dienst, der an einem Tag unter besonders widrigen Witterungsverhältnissen gelitten hatte.
Die Kirchenbesucher dankten dem Wandererchor und der Stubenmusik mit einem kräftigen, langanhaltenden Beifall. Die Sänger und Musiker gaben danach noch jeweils zwei Zugaben. Mit seinem letzten Lied „Sonntagmorgen in den Bergen“ dankte der Wandererchor besonders den Mitgliedern der Stubenmusik für die so stimmige, musikalische Begleitung. „Auch Ihr Kirchen besucher dürft bei diesem Lied natürlich zuhören“, meinte der Sprecher des Chors schelmisch.