Gästekarteninhabern soll eine vergünstigte Mitgliedschaft im Förderverein Schwimmbad ermöglicht werden. Beschlüsse des Gemeinderats.
Der Gemeinderat hat der Erhöhung der Kurtaxe um 20 Cent je Person und Übernachtung zugestimmt. Die Kurtaxe war seit dem Jahr 2017 unverändert.
„Im Tourismusbereich wurde sehr viel Neues aufgebaut“, betonte Bürgermeister Carsten Erhardt bei der Beratung am Montag im Gemeinderat und nannte den NorDi-Weg, der eine hohe Akzeptanz genieße.
Rechnungsamtsleiterin Sylvia Vetter hatte die Kurtaxe neu kalkuliert und bezeichnete die Erhöhung um 20 Cent als tragbar. Rein rechnerisch wäre eine Erhöhung bis auf 2,70 Euro netto möglich. Der Berechnung wurde rund 105.000 Übernachtungen zugrunde gelegt. Beim Vergleich mit den Nachbargemeinden liege Nordrach bei der Kurtaxe im unteren Drittel.
Für den Personenkreis, der Konus in Anspruch nimmt, steigt die Kurtaxe somit ab dem 1. Januar 2025 von 1,70 auf 1,90 Euro. Für alle anderen Gäste erhöht sich die Kurtaxe ebenfalls um 20 Cent von 1,25 auf 1,45 Euro. Die pauschale Jahreskurtaxe wird künftig eingestellt.
Mit der Erhöhung der Kurtaxe soll den Nordracher Gästekarteninhabern unter anderem eine vergünstige Mitgliedschaft im Förderverein Schwimmbad Nordrach ermöglich werden. Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.
Fernwärme Echtle übernimmt
Ein „historischer Beschluss“, allerdings ohne Debatte und auch einstimmig, fasste der Gemeinderat mit der Auflösung des Eigenbetriebs Nahwärmeversorgung Hansjakob-Halle. Grund dafür: Es gibt nur zwei Kunden und die Abrechnung ist kompliziert. Die Restschulden des Eigenbetriebs in Höhe von 24.540 Euro werden in den Gemeindehaushalt übergeführt. Es wird eine Abschlussbilanz zum Jahresende 2024 erstellt. Das Sägewerk Echtle übernimmt das Netz, das auch das Rathaus und den Kinder-garten versorgt. „Es ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, erklärte Bürgermeister Erhardt.
Technik für die Fernwärme wird ausgebaut
Im Zusammenhang mit dem Fernwärmenetz steht ein Bauantrag der Firma Echtle, die auf dem Firmengelände zwei Pufferspeicher mit Technikgebäude errichten will. Eine gering-fügige Überschreitung des Baufensters fällt dabei nicht ins Gewicht. Das Ratsgremium stimmte dem Bauantrag zu.
Umsatzsteuer erst ab 2027
Die Gemeinde Nordrach will die umsatzsteuerliche Umstellung erst zum 1. Januar 2027 vornehmen. Bis zu diesem Zeitpunkt besteht eine Übergangsfrist. Es gebe nach wie vor Zweifelsfragen bei der Rechtsauslegung in verschiedenen kommunalen Bereichen, erklärte die stellv. Rechnungsamtsleiterin Silja Windeck.
Bürgermeister Erhardt erinnerte daran, dass das Gesetz wegen des Kuchenverkaufs an Schulen in Verruf geraten sei. Da werde „guter Wille zerstört“, merkte er an. Möglicherweise sei auch die Gemeinschaftskasse der Freiwilligen Feuerwehr betroffen. Der Bürgermeister beklagte, dass es „bürokratischer“ werde. Deshalb hoffe man, dass die gesetzlichen Vorgaben abgemildert und damit logischer werden.
Silja Windeck nannte als Beispiel den Verkauf von Familienstammbüchern, wo die Gemeinde wirtschaftlich tätig werde. Ein Stammbuch könne man auch im Buchhandel kaufen.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.