Aussichtsreiche Partnerschaftswanderung von Haslach über Urenkopf nach Hausach. Dort feierte der Schwarzwaldverein sein 125-jähriges Jubiläum.
Am vergangenen Sonntag trafen sich bei bestem Wanderwetter 22 Wanderer aus Niedernai und Nordrach zur traditionellen Partnerschaftswanderung in Haslach i. K. Ziele waren der Urenkopf und dann Hausach, wo der Schwarzwaldverein Hausach sein 125-jähriges Jubiläum feierte.
Einblick in die Stadt geschichte von Haslach
Um 10 Uhr trafen sich die Wanderer auf dem Parkplatz beim Kapuzinerkloster in Haslach. Die meisten Teilnehmer kennen sich schon von zahlreichen früheren Wanderungen, unter ihnen war auch die Niedernaier Bürgermeisterin Valérie Ruscher. Nach herzlicher gegenseitiger Begrüßung informierte Martin Schwendemann, Amtsleiter für Kultur und Marketing der Stadt Haslach, die Wanderer über die Stadtgeschichte Haslachs, vor allem aber über all das, was sie auf ihrer Wanderung auf den Urenkopf zu sehen bekommen werden: Auf dem Hansjakob-Weg zum Kreuzweg, der bis zur mystischen Rudolfuskapelle führt, weiter zur Sandhaasenhütte und schließlich zum Turm auf dem Urenkopf, der vor zehn Jahren errichtet wurde. Arno Lehmann, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Nordrach, dankte Martin Schwendemann für seinen informativen und lebhaften Vortrag mit einer Flasche Jubiläumswein.
Dann machte sich die Wandergruppe erwartungsvoll auf den Weg. Bald war am Stadtrand der Beginn des Kreuzwegs erreicht, der recht steil zur Rudolfuskapelle hinaufführte. Nach kurzer Rast wanderte die Gruppe weiter zur Sandhaasenhütte. Hier konnten sich die Teilnehmer kurz erholen und die herrliche Sicht auf Haslach und das Kinzigtal genießen.
Aufstieg zum Haslacher Hausberg
Nun galt es noch, die restlichen Höhenmeter bis zum Haslacher Hausberg, dem Urenkopf mit 554 m Höhe, zurückzulegen. Hier wurde vor zehn Jahren der Urenkopfturm errichtet, eine schlanke Schönheit mit 183 Stufen. Der Aussichtsturm besteht aus vier Hauptstützen aus schweren Douglasienstämmen, ergänzt durch große, v-förmige Streben aus demselben Holz. Die stählerne Treppenanlage hat angenehm engmaschige Gitterroststufen und führt über 11 Plattformen zur 33 Meter über dem Gelände liegenden großen Aussichtsplattform, die mit ihren 43 m2 großzügig Platz für die Besucher bietet. Die meisten Wanderer genossen den hervorragenden Rundumblick über den Mittleren Schwarzwald bis hin zum Rheintal, den Vogesen und zum Kandel bei Freiburg.
Die Mittagsrast legten die Wanderer aber erst beim Rotweinbänkle ein, zehn Minuten vom Urenkopf entfernt, wo genügend Sitzmöglichkeiten vorhanden waren und schon vor über 100 Jahren Heinrich Hansjakob mit Freunden regelmäßig haltgemacht hatte. Die Rucksäcke wurden ausgepackt und manche Köstlichkeit kam ans Licht und stärkte die Wanderer.
Besuch des Jubiläums in Hausach
Arno Lehmann führte die Wanderer dann über den Hauserbach zur Kreuzbergkapelle, die dem Hl. Wendelin geweiht ist, und schließlich zur Burg Husen. Hier bot sich noch einmal ein schöner Blick auf Hausach und die Wanderer hörten schon die musikalischen Klänge von der Stadthalle her. Denn dort feierte an diesem Wochenende der Schwarzwaldverein Hausach sein 125-jähriges Bestehen. Nach mehr als 6 Stunden Wanderzeit und ca. 14 km Wanderstrecke trafen die Partnerschaftswanderer gerade noch rechtzeitig vor dem Ende der Feier an der Stadthalle Hausach ein. Paul Faist, der Vorsitzende des Schwarzwaldvereins Hausach, begrüßte die Wandergruppe sehr herzlich und es gab auch ein Wiedersehen mit gebürtigen Nordrachern, die jetzt in Hausach wohnen.
Nach der langen Wanderung schmeckten die angebotenen Speisen und Getränke geradezu köstlich. Das Ehepaar Ulrich und Carmen Falk fuhr dann die Autofahrer nach Haslach, um ihre Autos für die Rückfahrt holen zu können.
25-jähriges Jubiläum der Partnerschaft steht bevor
Alle Teilnehmer waren sich einig, sie hatten einen wun-derschönen, aussichtsreichen Wandertag mit vielen guten Gesprächen erlebt. Im nächsten Frühjahr wird man sich wieder treffen, zusammen wandern, die Freundschaft weiter vertiefen und dann auch miteinander das 25-jährige Jubiläum der Partnerschaft zwischen Niedernai und Nordrach feiern.