„Wir haben eine Überraschung“, rief Michaela Neuberger den dreien entgegen, die am vergangenen Dienstagmittag in die Touristeninfo traten.
Erwartungsvoll standen sie da, die Brüder Clemens und Frank, ohne zu wissen, was nun passieren wird. Denn ihre Mama hatte tapfer „dicht gehalten“, hatte nichts verraten, als sie die beiden aus dem Zeller Waldkindergarten abgeholt und nach Nordrach gefahren hatte.
Nordi-Initiatorin Michaela Neuberger wiederum hatte noch zwei Stunden zuvor im eigens für sie geschneiderten Nordi-Kostüm gesteckt. Bäuchlings auf dem Boden, während Bürgermeister Carsten Erhardt mit beiden Händen ausgefüllte Lösungszettel herabregnen ließ. Ganze 2 658 an der Zahl, denn die waren im Laufe des weihnachtlichen Nordi-Rätselweges vom ersten Advent bis Dreikönig in die Sammelbox eingeworfen worden.
„Als allererstes hat Nordi gleich den Clemens aus Nordrach aus dem Berg von Lösungszetteln gezogen!“, rief Michaela Neuberger den beiden Kindern entgegen und überreichte dem dreijährigen, blondgelockten Gewinner einen großen Nordi aus Plüsch. Die Überraschung war gelungen. So sehr, dass der Kleine kein Wort herausbrachte und es eine Weile dauerte, bis er sein Glück fassen konnte, das kleine Gesicht zu strahlen begann.
Bald darauf aber waren es beide Jungen, die ein Exemplar des liebenswerten NorDrachen in den Armen hielten. Denn damit Clemens´ Bruder, der vierjährige Frank, nicht traurig ist, hatte Mama Sylvia ihm eine zweite Ausgabe des überregional bekannten Maskottchens gekauft.
„Ich freu´ mich auch ganz arg“, strahlte sie. Und erzählte, wie sie auf jeder Station des Rätselweges den Lösungszettel für ihre Buben ausgefüllt hatte und diese sie fragten, warum sie das tue. Ihrer ausführlichen Antwort hatte sie angefügt: „Aber wahrscheinlich gewinnt ihr nichts, weil so viele Kinder mitmachen.“
Michaela Neuberger betonte: „Beim Ziehen der Gewinner hat der Nordi wirklich nicht geguckt, den Zettel vom Clemens hat er nämlich von ganz unten aus dem großen Haufen gezogen!.“ Die Touristeninfo-Mitarbeiterin freute sich über das Ziehungsergebnis umso mehr, als die beiden Nordracher Buben und ihre Mama von Anfang an treue Besucher des Nordi-Rätselweges sind, der sowohl an Weihnachten als auch an Ostern stattfindet.
Über zwei weitere erste Preise werden sich in Kürze zudem Jannes (6) aus Gengenbach und Kai (6) aus Bottenau freuen dürfen. Denn zwei weitere große Plüsch nordis „fliegen“ auf dem Postweg zu ihnen, genauso wie drei kleine NorDrachen. Die nämlich haben als zweiten Preis gewonnen: Aurora (6) aus Rheinau, Luna-Marie (12) aus Willstätt und Marie (3) aus Herbolzheim.