Seit dem 27. Januar 2022 können sich Einwohner von Nordrach und Umgebung am Nordracher Pfarrheim bei CovidTest-Ortenau testen lassen.
Die Inzidenzwerte haben am vergangenen Wochenende einen neuen Höchststand erreicht. Gut, dass es auch in Nordrach eine Teststation gibt. Jessica Müller aus Achern ist die Inhaberin. Sie ist gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau und hat im Februar noch die Prüfungen zur Hundephysiotherapeutin abgeschlossen.
Jessica Müller zu ihrer neuen Aufgabe: »Es ist gar nicht so einfach, eine Teststation zu betreiben, wie ich mir das vorgestellt hatte. Allein die Beantragung erfordert einen enormen Aufwand, ich musste mich intensiv mit der Materie auseinandersetzen sowie Hygienekonzepte, Anmeldungen bei der Kassenärztlichen Vereinigung, free2pass App, Abläufe und Desinfektionspläne erarbeiten und vieles mehr. Die tägliche Organisation, Positivmeldungen, Beschaffung von Arbeitsmaterialien, Dienstpläne, um nur einiges zu nennen, nehmen viel Zeit in Anspruch. Zudem möchte ich ja auch, so viel es geht, selbst in den Teststationen testen«.
Jessica Müller wohnt in Achern und hat noch eine weitere Teststation in Lauf. Trotz der einstündigen Anfahrt nach Nordrach freut sie sich immer auf die Arbeit: »Die Nordracher haben die Teststation von Anfang an sehr gut angenommen, mit so viel Testwilligen habe ich, ehrlich gesagt, gar nicht gerechnet«, sagt sie lachend. »Bürgermeister Carsten Erhardt hieß mich am Eröffnungstag mit einem Geschenk persönlich willkommen und wir haben ein Foto aufgenommen, welches in Facebook gepostet wurde. Dank der tollen Zusammenarbeit mit Herrn Erhardt, der Gemeindeverwaltung und Andrea Neumaier, der Leiterin des Kindergartens St. Ulrich, ist die Teststation ein voller Erfolg. Die Nordracher haben sich schon sehr oft bedankt, dass wir da sind, und sind sehr, sehr freundlich. Ich bin auch sehr stolz auf meine motivierten, lieben Mitarbeiterinnen, die fast alle direkt aus Nordrach kommen. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft, die Öffnungszeiten so schnell zu erweitern«.
Im Testteam arbeiten Melanie Bächle, Nadine Horvath, Melanie Kimmig, Irena Petrov und Madalina Roi.
»Seit der hohen Positivrate testen wir überwiegend in Nase und Mund, da kann man sich fast zu 100 Prozent auf das Ergebnis verlassen«, erklärt Frau Müller. »Im Schnitt lassen sich täglich zwischen 130 und 190 Personen testen, darunter auch Personen aus den Nachbargemeinden. Das Angebot mit der free2paa App findet großen Anklang. Man braucht nur den Code abzuscannen, sich dann testen zu lassen, kann sofort gehen und erhält das Ergebnis nach spätestens 20 Minuten auf das Handy. Für Kinder und empfindliche Personen gibt es Speichel-Lollytests«.
Die Bilanz der Teststation ist beeindruckend: Im Februar kamen insgesamt 2.239 Personen, 100 bis 140 je Tag, davon waren insgesamt 19 Personen positiv. Ab März stiegen die Zahlen deutlich an. Jeden Tag kamen zwischen 130 und 190 Personen, davon waren täglich 12 bis 20 Personen positiv.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 7.30 bis 14 Uhr und 16 bis 20 Uhr, Samstag: 9 bis 18 Uhr, Sonntag: 14 bis 18 Uhr, ohne Anmeldung!