Der traditionelle »Moospfaffmonat« Oktober läuft derzeit mit abwechslungsreichen Veranstaltungen in Nordrach. Alle stehen unter dem Motto »sagenhaft.kulinarisch.genießen«.
Ein Rückblick.
Bei der Moospfaff-Mondschein-Wanderung ging es sehr stimmungsvoll und spannend zu. Vom ehemaligen Gasthaus »Adler« startete die Gruppe nach einer herzlichen Begrüßung ins Moosbachtal. Die erste Station war die Rabenfelsenhütte. Dort präsentierte Egbert Laifer mit Begeisterung seine Moospfaff-Praline und erzählte die Geschichte über sich und die kleine, süße Versuchung. Jeder Wanderer wurde mit einer Moospfaff-Kugel beschenkt, viele probierten sie gleich an Ort und Stelle. Nun folgte der steile Aufstieg über den Rabenfelsen zur Kleinen Kornebene. Unterwegs traf man die »Zetzel« aus Oberharmersbach (Michaela Neuberger), die auf dem Heimweg vom »Äpfel uffhebe« eigentlich nur eine kurze Rast einlegen wollte und erstaunt darüber war »was für Lit da so unterwegs sin, beim Moospfaff in de Nodre«. Sie klärte die Wanderer auf, dass es »nid gonz uhni isch« wenn man sich ungeschützt nach dem »Betzidlidde« auf Wanderschaft begibt. Derart unwissend welche Gefahren drohen könnten, wollte sie die Wanderer nicht alleine weiterziehen lassen und entschloss sich kurzerhand die Gruppe auf ihrem Weg durch die Nacht zu begleiten, »Sicher isch sicher, denn ich hab vum Rosekronz ibbers Glöckli un de Benedictus-Medaille alles debi!« Auf der Wegstrecke wusste sie immer wieder Geschichten über den Moospfaff zu erzählen und es gab kleine Stärkungen, etwa Wasser gegen den Durst, den Moospfafflikör gegen die Angst oder den spritzigen Moospfaff-Prickler zur Erfrischung. Mehrmals war man sich sicher, den Moospfaff deutlich im Wald gehört zu haben. Zweimal wurde er sogar leibhaftig gesehen, wie er lachend aus dem Wald kam und dann wieder in der Dunkelheit verschwand.
An der Rabenfelsen-Hütte wurde die Wanderschar stimmungsvoll mystisch empfangen. Aus der mit unzähligen Kerzen und Laternen beleuchteten Hütte erschien der Moospfaff (Egbert Laifer) und erzählte den andächtig Lauschenden seine bewegte Geschichte, bevor er hämisch lachend in der Dunkelheit verschwand.
Gemütlicher Spaziergang mit genussvollen Momenten
Stimmungs- und genussvoll wurde Nordrach beim »Kulinarischen Abendspaziergang« erlebt.
18 Teilnehmer hatten sich eingefunden um die »Pfifferle Zäzel« (Angela Boschert) beim kulinarisch-romantischen Abendspaziergang zu begleiten. Zur Begrüßung wurde ein Glas Moospfaff-Prickler gereicht, bevor die »Pfifferle Zäzel« die Gäste in Empfang nahm. Sie kam gerade von Einkaufen beim Krämer, wo sie sich mit dem Nötigsten eingedeckt hatte. Sie berichtete den Gästen vom harten, entbehrungsreichen Leben aus der früheren Zeit, bevor sie sich gemeinsam mit Laternen ausgestattet auf den Weg machten.
Der gemütliche Spaziergang führte zur Wiege der Moospfaff-Kugel. Vor der Chocolaterie »ChocoL« präsentierte Egbert Laifer sein Herzensprojekt und nahm die Gäste mit auf eine Zeitreise durch das Leben des Moospfaffs und durch die Entwicklung der kleinen und feinen Schokoladenmanufaktur. Die Besucher konnten die Moospfaff-Praline selbst probieren und waren beeindruckt von der konsequent gelebten Regionalität bei der Verwendung der Zutaten.
Weiter ging es zur mit unzähligen Kerzen beleuchte-ten Maile-Gießler-Mühle. Dort hatte Tourismus-Leiterin Barbara Kamm-Essig zum Aufwärmen einen warmen Moospfafflikör mit Sahnehaube vorbereitet. Mit dieser »geistreichen« Stärkung lauschte man »Pfifferle Zäzels« unheimlichen Geschichten über den Moospfaff.
Weiter ging der Weg durch den mit vielen Kerzen beleuchteten Ortsteil Allmend zur kleinsten dreistöckigen Vesperstube des Orts, dem »Mühlenstüble«. Dort endete die kleine Wanderung.
Elke Repple und ihr Team hatten alles aufgetischt, was auf dem Hof hergestellt wird: selbstgebackenes Brot, Aufstriche, Wurstspezialitäten und Honig waren auf dem gedeckten Tisch zu finden. Beim gemütlichen Ausklang berichteten Urlaubsgäste, dass ihnen nun klar geworden sei, warum sie sich auf ihrer letzten Wanderung verirrt hätten. »Das ist bestimmt der Moospfaff gewesen«, meinten sie lachend und die »Pfifferle Zäzel« nickte zur Bestätigung dieser Aussage wissend mit dem Kopf.