Die Sanierung der Ortsmitte ist ein Meilenstein für die Gemeinde Nordrach. Mit dem Bürgerpark ist der erste von drei großen Bauabschnitten auf der Zielgeraden. Schon in den Sommerferien sollen die Kinder den Spielplatz in Beschlag nehmen und mit dem »NorDrachen« auf Abenteuer-Tour gehen können. So richtig gefeiert wird im neuen Bürgerpark aber erst im Jahr 2022. Dann sind alle Baumaßnahmen abgeschlossen und auch die allgemeinen Verordnungen lassen dann hoffentlich wieder unbeschwerte Feste zu.
»Nordrach wird sein Gesicht positiv und nachhaltig verändern«, sieht Bürgermeister Carsten Erhardt die Früchte einer harten und konsequenten Arbeit reifen. Bereits sechs Jahre mit großen Investitionen liegen hinter der Gemeinde. Das Rathaus ist schon saniert und mit dem aktuellen Bauarbeiten wird der alte Kurpark zu neuem Leben erweckt.
Die Spielgeräte sind aufgebaut und der Platz ist mit Hackschnitzeln eingedeckt. Die Stellkanten aus grauem Granit markieren der Verlauf der künftigen Gehwege. Erste Flächen sind mit anthrazitfarbenem Verbundpflaster ist schon fertig. In Kürze werden die Stahl- und Holzbauarbeiten für das Musikpavillon durchgeführt. »Ein spannender Moment«, weckt Carsten Erhardt die Vorfreude.
Anfang Juni erhält der Festplatz die Feindecke und die Straße zur Grundschule und Praxis Dr. Zürn wird fertiggestellt. Bis zum Beginn des neuen Schuljahres kann die Bußhaltestelle am Festplatz in Betrieb genommen werden und für die Schulkinder gibt es eine neue Treppenlage zum Schulhof, die für mehr Verkehrssicherheit sorgt. Auf dem Festplatz sind die Anschlüsse für zwei E-Lade-Stationen vorbereitet.
Verbindung zum Erwin-Junker-Park
Durch den Verkauf des Morada-Hotels und des dazugehörigen Parks gibt es für die Gemeinde neue Optionen. Erste Gespräche mit der Winkelwaldklinik und der Firmengruppe Orbau wurden schon geführt. Man ist sich einig, dass der Bürgerpark mit dem Erwin-Junker-Park verbunden werden soll. Dort wo bis jetzt noch die ehemalige Liegehalle steht, soll ein Boule-Platz entstehen.
Der große Spielplatz, durch den sich er »NorDrache« windet, wird interessant für kleine und große Kinder und sogar für Jugendliche. Wenn ein Regenschauer kommt, können die Besucher im Pavillon einen geschützten Platz finden. Auch Liegestühle sollen darin aufgestellt werden. Die Toilettenanlage wird öffentlich zugänglich sein, was ein weiterer großer Vorteil ist. »Der Bürgerpark mit allen seinen Komponenten ist in dieser Dimension einzigartig in Baden-Württemberg«, stellt Bürgermeister Erhardt fest. Er wird die Gemeinde deutlich aufwerten und sowohl für Einheimische, Tagestouristen und Urlaubsgäste interessanter machen.
Profitieren werden auch die örtlichen Vereine, denen der Pavillon zusammen mit dem Funktionsgebäude ganz neue Möglichkeiten eröffnen, kleinere und auch größere Feste zu veranstalten. Letztlich werde auch die heimische Geschäftswelt und die Gastronomie von der Belebung des Dorfes profitieren, ist sich Erhardt sicher.
Spätestens nach Corona sieht der Bürgermeister im Bürgerpark Konzerte, Kleinkunst oder Kinonächte. Die Rooftop-Bar auf dem Funktionsgebäude kann für bis zu 45 Personen bestuhlt werden und bietet einen herrlichen Blick auf den Park, die Pfarrkirche und das St-Georgs-Haus. Ein idealer Platz für Hochzeitsfeiern. »Da geht einem das Herz auf«, schwärmt Erhardt.
Nordi ist schon zur Marke geworden
Seine ganz eigene Entwicklung hat bereits der »NorDrache« genommen, der von Architekt Pit Müller mit den Entwürfen für den Spielplatz geboren wurde. Touristen-Info-Leiterin Barbara Kamm-Essig und Mitarbeiterin Michaela Neuberger haben das Motiv des Drachen aufgegriffen und daraus die Geschichte von »Nordi« weiterentwickelt. Die beiden Themenwege zu Weihnachten und zu Ostern haben deutlich gezeigt, welches Potenzial darin steckt. Die Plüschtiere von »Nordi« sind schon zu Verkaufsschlagern geworden und werden bei der Touristen-Info fast täglich nachgefragt. Selbst zugezogene Nordracher Neubürger haben sich davon begeistern lassen und beim Oster-Rätselweg ehrenamtlich bei der Umsetzung mitgeholfen.
Aber nicht nur touristisch wird Nordrach mit der Neugestaltung der Ortsmitte aufgewertet. Im zweiten Bauabschnitt wird das Umfeld um die Pfarrkirche St. Ulrich erneuert und mit gesägtem Natursteinpflaster aufgewertet. Damit, so Bürgermeister Erhardt, werden die Besonderheiten des Ortes bewahrt. Im dritten Bauabschnitt entsteht eine neue Brücke und der Straßenbereich um das Rathaus wird neu gestaltet. Ingesamt sieht Carsten Erhardt die Gemeinde auf einem guten Weg in die Zukunft.