In der Gemeinderatssitzung am Montagabend stellte Revierleiter Josef Nolle den Plan für das Jahr 2019 vor. Weiteres Thema war die Errichtung eines LKW-Parkplatzes an der Junkerstraße.
Bürgermeister Carsten Erhardt erklärte zum Tagesordnungspunkt Waldwirtschaft: »Der Wald ist ganz wichtig für Nordrach. Im Luft- und Erholungsort sorgt er für die saubere Luft und für die Gemeindekasse ist der wirtschaftliche Aspekt von Bedeutung.«
Revierleiter Josef Nolle stellte den Bewirtschaftungsplan für den Gemeindewald Nordrach für das Jahr 2019 vor. Teile des Waldes sind durch die Trockenheit im Sommer 2018 und durch den Schneebruch um Januar 2019 geschädigt. Es gab große Mengen Käferholz. Ansonsten ist das Preisniveau bei anhaltend guter Auftragslage zufriedenstellend. In 2019 ist ein Einschlag von 4.100 Festmetern geplant; die Einnahmen aus dem Holzverkauf werden mit 125.000 Euro veranschlagt. Dazu kommen 7.000 Euro Einnahmen aus der Jagdpacht. Kosten entstehen durch Nachpflanzungen, Waldschutz, Bestandspflege, Erschließungsmaßnahmen und Verwaltungskosten in Höhe von insgesamt 77.000 Euro. Übrig bleibt ein Gewinn von 55.000 Euro. Der Bewirtschaftungsplan wurde von den Gemeinderäten einstimmig beschlossen.
Simeon Springmann, Leiter des Forstbezirks Offenburg, informierte über den Stand der Forstreform. Der Staatswald wird ausgegliedert mit eigenen Aufgaben, Personal und Finanzen. Für den Kommunalwald (wie z. B. Nordrach ) ist weiterhin das Amt für Waldwirtschaft als untere Forstbehörde im Bereich Beratung und Naturschutz zuständig. Das Amt übernimmt Dienstleistungen für den Kommunal- und Privatwald.
Der forstliche Revierdienst wird nach der Reform ab dem Jahr 2020 neu geregelt. Bisher wurden die Preise nach Festmeter und Hiebsatz festgelegt. Zukünftig gelten die Gestehungskosten beim Kreis abzüglich Gemeinwohlzuschuss. »Genaue Berechnungsvorgaben sind noch offen«, bedauerte Springmann. Er geht für den Kommunalwald in Nordrach von vergleichbaren Preisen wie bisher aus.
Für die Privatwaldbesitzer gibt es nach der Reform mehr Bürokratie: Sie müssen einen Förderantrag stellen, wenn sie Leistungen des Försters in Anspruch nehmen wollen. »Es gibt auch hier keine genauen Informationen, was für Unmut und Unsicherheit bei den Waldbesitzern sorgt«, kritisierte Springmann. Im Mai wird das Thema Forstreform in der Gemeinde Nordrach neu behandelt; dann sollen konkrete Zahlen vorliegen.
LKW-Parkplatz
Bürgermeister Erhardt stellte einen Antrag auf Errichtung eines LKW-Parkplatzes mit Umzäunung und Toranlage der Firma Junker vor. Er begrüßte die Investition der Firma, die für ihre LKW eine große Fläche entlang der Junkerstraße anlegen will. Nach kurzer Diskussion stimmten alle Gemeinderäte für diesen Antrag.
Geländeauffüllung
Für den Gewann Schönwald wurde ein Antrag auf Auffüllung gestellt; die bau- und naturschutzrechtlichen Bedingungen wurden hierfür ausführlich diskutiert. Bürgermeister Erhardt wird dem
Antragsteller die im Gremium besprochenen Voraussetzungen für die Genehmigung mitteilen. Abschließend stimmten alle Gemeinderäte für den Antrag.




