Zum inzwischen 25. Mal sind Elke und Claus Fox in die Winkelwaldklinik gekommen, um sich in liebevoll-familiärer Atmosphäre zu erholen. Bei Gabriele Bomke war es das 20. Mal, meist in Begleitung ihres Mannes Hubert. Diesen Kurgästen zu Ehren fand direkt vor Weihnachten eine kleine Feier statt, bei der sich Klinikleitung und Gemeinde für die jahrzehntelange Treue bedankten.
»Die Tage hier in Nordrach gehen immer viel zu schnell um«, bedauerten die beiden Ehepaare unisono während der gemütlichen Feierstunde, die im klinikeigenen Café Wiwa mit seinem fantastischen Ausblick auf die gegenüber liegenden Hügel sowie hinunter ins Tal stattfand.
Bettina Lehmann-Isenmann wiederum, die Geschäftsleitende der Winkelwaldklinik, gestand unter dem Kopfnicken ihrer Assistentin Christa Heilig-Seidl: »Mir würde etwas fehlen, wenn Sie nicht mehr kämen.« 1996 respektive 1995 kamen die Geehrten jeweils das erste Mal ins Haus – damals zur Reha. »Wahrscheinlich mit ganz anderen Gefühlen als heute«, meinte Lehmann-Isenmann, die für ihre Vermutung ausdrückliche Zustimmung erhielt.
»Ich wollte gar nicht hierher zur Reha«, verdeutlichte Gabriele Bomke sodann auch, »ich dachte, das ist wie Krankenhaus.« Dann aber hielt sie sich hier immer wieder privat auf, siebzehn Mal inzwischen, auch mit ihrem Mann Hubert. Zunächst im Sommerurlaub, zum Wandern und Motorradfahren. Seit dem Jahr 2000 dann regelmäßig über Weihnachten und Silvester, und das in Begleitung ihrer mittlerweile 95-jährigen Mutter Gertrud Droste. »Immer, wenn wir wiederkommen, schauen wir: Hat sich im Ort was verändert«, erzählte das Trio zum Vergnügen aller. »Für uns ist das hier fast schon ein zweites Zuhause.«
Vom Familiären und von den persönlichen Kontakten sowohl in der Klinik als auch unten im Ort wird geschwärmt, vom wunderbaren Schlaf ob der himmlischen Ruhe dort oben, von der guten Luft sowieso und vom guten Essen – es ist die rundherum stimmige Atmosphäre, die auch das Ehepaar Fox nach mehrmaligen Reha-Aufenthalten stets aufs Neue hierher gelockt hat.
»Wir haben hier im Ort eine Familie kennengelernt, wo der Mann sich sehr gut auskannte, durch ihn sind wir früher viel gewandert«, erzählte Claus Fox und bedauerte, dass dies seiner Frau heutzutage aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist. Dennoch genießen die beiden es, sich hier erholen zu können. Nebenbei hat es sich zu einem Ritual entwickelt, sich den von Konditormeister Siggi Erdrich herstellten Kuchen und Torten zu widmen.
»Das Café Wiwa ist mit ein Argument für die Klinik«, schmunzelte der stellvertretende Bürgermeister Michael Schmieder ebenfalls. Gemeinsam mit Inka Kleinke-Bialy von der Touristen-Info Nordrach bedankte er sich im Namen der Gemeinde jeweils mit einer Urkunde bei den Kurgästen für deren regelmäßiges Wiederkommen ins schöne Nordrach sowie mit einem Präsentkorb, den beispielsweise im Ort hergestellte Leckereien wie Apfelsecco, Moospfafflikör und Pralinen füllten.
Aus den Händen der Klinikleitung durften die Jubilare jeweils einen prächtigen Blumenstrauß sowie einen Massage-Gutschein zum Sich verwöhnen lassen entgegennehmen. »Die langjährige Treue liegt zum Teil an Ihnen«, freute sich Geschäftsleiterin Lehmann-Isenmann auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr, »zum Teil aber auch an uns, dass wir’s hinkriegen«.