Rekordverdächtige 38 Wanderer trafen sich bei den Parkplätzen unterhalb der Geishöll, um sich gemeinsam trotz enormer Altersunterschiede auf den Weg zu machen.
Gleich zu Beginn erklommen wir etwa die Hälfte der Höhenmeter von der gesamten Panoramarunde, durch die wildromantische Schlucht der Geishöllwasserfälle mit 13 unterschiedlich langen Holzbrücken und über 200 Stufen, die großteils auch durch steile Wegführung umgangen werden konnten.
Auf der Höhe erstrahlte bald die Friedenskapelle St. Katharina beim Spinnerhof in traumhafter Lage mit himmlischem Ausblick in das schöne Ortenau-Paradies. 2013 wurde sie feierlich eingeweiht. Die kleine Kirche der Liebe ist für alle Menschen – ein Ort der Stille, Raum für Begegnung und Besinnung.
Dass wir sonniges Wetter hatten, war dem Wanderführer schon klar, als er den Termin festlegte. Noch vor zwei Wochen bei der Vorwanderung verzückten unzählig viele blühende Bäume und Sträucher, jetzt waren teils große Schäden an neu angelegten Weinbergen und Obstbäumen erkennbar. Und dennoch lag vor uns eine traumhafte Wandertour, sehr abwechslungsreich, mit immer wieder anderen herrlichen Ausblicken und vielen unterschiedlichen Eindrücken. Bachforellen, duftende Kräuter, vereinzelt blühende Bäume, Alpakas, oder reservierbare große Wein-Hotel-Fässer zwischen den Reben und idyllische Sitzgruppen, die eine weite Wegstrecke lang alle belegt waren, sorgten für Kurzweil und reichlich Gesprächsstoff unterwegs.
Als kleine Überraschung wurde vom Wanderführer beim Weingut Königsrain eine kurze Weinprobe organisiert, die Teilnahme war selbstverständlich freiwillig. Zelebriert wurde sie von der ehemaligen deutschen Weinkönigin von 2010 selbst. Katja Bohnert erzählte kurz ihren Werdegang, ihre Zukunftspläne und kredenzte dann in großen Weingläsern selbst ausgebaute köstliche Weine. Der Hochzeitswein war am beliebtesten und wurde zum Bestseller.
Am Ende der vielseitigen Wanderrunde kamen spontan vage Erinnerungen an das Märchen von Hase und Igel auf, denn die zwei Jüngsten Mitwanderer waren immer wieder, wenn sie sichtbar weit zurückblieben oder pausierten, plötzlich wieder an vorderster Stelle und so erreichten sie das Ziel fast unerklärlich auch wieder mit den Ersten.
Der Abschluss war im empfehlenswerten, urigen Knusperhäuschen in Sasbachwalden. Da wir unterwegs bereits ausgewählt und vorbestellt hatten, waren alle ganz zügig mit ihrem leckeren Wunschessen versorgt. Die Heimreise erfolgte individuell auf unterschiedlichen Routen. Dem Wanderführer Reinhard Herrmann nochmal ein herzliches Dankeschön für diese großartige Wanderung.