Mit der »Närrischen Bürgerversammlung« im Kegelstüble und der vor der Halle durchgeführten Verbrennung wurde die Fasent 2017 beendet. Es war eine sehr schöne, stimmungsvolle und friedliche Fasent, die besser nicht sein hätte können. Ehrenzunftmeister Josef Bruder hatte für die Versammlung, zusammen mit seinem Reporterkollegen Björn Späth, wieder tolle Tagesordnungspunkte zusammengestellt.
Gekonnt und humorvoll leiteten und moderierten die beiden die zur Tradition gewordene Versammlung. Es wurden wie immer Punkte vom vergangenen Jahr aufgearbeitet, Beschlüsse wurden gefasst und andere wiederum vertagt.
Beim ersten Punkt der Tagesordnung musste geklärt werden, ob die Hochzeit vom Bürgermeister überhaupt Gültigkeit hat. Die Anwesenden stellten sich die Frage, ob es überhaupt von Interesse ist, dass er verheiratet ist. Nach kurzer Diskussion wurde festgestellt, dass der Bürgermeister nicht offiziell verheiratet ist, weil es zum einen nicht bekannt ist, wer Trauzeuge war, wo sie stattfand, es keine Bilder von K. Ö. gibt und die Bürger, in Form von Getränken, nichts davon hatten. Enttäuscht war die Versammlung auch darüber, dass er nicht am Schmutzigen Donnerstag, wie auf der BGV 2016 beschlossen, heiratete. Deshalb wurde einstimmig festgelegt das C.E eine Spende von 60 Litern Bier tätigt. Bei Punkt zwei ging es darum, wer dem Bürgermeister umgängliche Regeln beibringt. Nach kurzer Diskussion wurde festgestellt, dass er eine wuchtige Gestalt und eigentlich ganz umgänglich ist. Es gab keine Klagen und man war einstimmig der Meinung, dass es einem schlimmer treffen könnte.
Beschlüsse noch nicht umgesetzt
Bei Punkt drei wurde stark kritisiert, dass doch einige Beschlüsse aus Versammlung 2016 noch nicht durchgeführt wurden. So wurde stark bemängelt, dass der Schirmautomat vor dem Rathaus noch nicht als Getränkeautomat ersetzt wurde und dass immer noch keine Pipeline mit Schorle, Bier, Gedopten und Glühwein bei den drei Leerrohren der Fernwärmeleitung installiert wurden. Es wurde beschlossen, dass der Schirmautomat vor die Halle und der Getränkeautomat vor dem Rathaus bis spätestens zur Fasent 2018 installiert werden sollten. Das Projekt Zapfhahn an jedem zweiten Lichtmasten und weitere Getränkeautomaten bis ins Hintertal sollte schnellstmöglich abgeschlossen werden, so die Meinung der Versammlung. Die Zapfhähne sollten nicht zu hoch angebracht werden, weil auch K. Ö. Durst hat. Für das Auffüllen der Getränkeautomaten sind die beiden Hausmeister der Gemeinde zuständig. Die Zufuhr übernimmt M. B. und das Auffüllen W. S. Die Finanzen werden von der Kassiererin der Narrenzunft S. Z. überwacht.
Nachdem der neue Bauhof ins Hintertal verlagert wurde, machen sich doch viele Gedanken, was mit dem alten Bauhof geschieht. Diese Frage ist nach wie vor noch nicht geklärt. Die anwesenden Bürger waren sich einig, dass er nicht abgerissen werden sollte, weil er auf Grund der geringen Nutzung noch so gut wie neu ist. Ein Vorschlag wäre, dass er während der Rathaus- bzw. Hallensanierung für die Gemeinderatssitzungen genutzt wird. Ein Abriss kommt nicht in Frage, weil die Gemeinde sich extra für die derzeitige Nutzung einen Schrottplatzhund angeschafft hat. Da auf den Bauhöfen nicht allzu viel los ist, könnte man sie allerdings auch als Pausenhöfe benennen.
105 ausstehende Schorle
Auch das Fernbleiben auf der letzten BGV vom Bürgermeister und das unentschuldigte Fehlen seines Stellvertreters wurden nochmals kritisiert. Dem Stellvertreter von C. E. wird vorgeworfen, dass er nur anwesend ist, wenn es etwas umsonst gibt. Die Versammlung beschloss deshalb, dass beim Dankeschön-Essen der Narrenzunft am 24.5.2017 die 105 ausstehenden Schorle von den beiden bezahlt werden.
Was fällt C. E. eigentlich ein, am Zunftabend mit Zukunftsnarrenrat T. G, der von der Versammlung einstimmig in den Narrenrat gewählt wurde, englisch zu sprechen, war eine der Fragen bei Punkt vier? Beschlossen wurde einstimmig, dass zukünftig badisch gesprochen wird. Allerdings wäre es nicht schlecht, wenn die Narrenräte, auf Grund ihrer internationalen Auftritte, in einen Englischkurs gehen würden, so der Vorschlag von C. E. Für den Bürgermeister wäre es wichtig, dass er, wenn er auf die Bühne muss, einen Lift zur Verfügung hätte, weil das Treppenlaufen für ihn zu anstrengend ist.
Containerdorf fürs Narrentreffen 2018 reservieren
Tagesordnungspunkt fünf betraf das Containerdorf. Ortsvorsteher R. B. von der Bind beklagt sich darüber, dass die Unterkünfte nicht belegt werden. Es gab von Seiten des Bürgermeisters keine eindeutige Antwort hierzu. Aus der Versammlung kam die Info, dass seit dem bekannt ist, dass der bekannte Reporter B. S. in diesen Ortsteil zieht, niemand mehr dort hin will. Deshalb will D. G. auch sein Haus verkaufen. Damit der Marktwert steigt hat er vor seinem Haus gefegt. Damit das Interesse für diese schöne Anlage endlich ansteigt, sollte das Containerdorf für das Narrentreffen 2018 reserviert werden. Ortsvorsteher R. B. stimmte diesem Vorschlag von R. S. sofort zu.
Zum Hallenumbau, Tagesordnungspunkt sechs, gab es von Seiten des Bürgermeisters nicht viel zu berichten. Das Narrentreffen 2018 ist laut Aussage von C.E. die letzte Veranstaltung in der alten Halle. Deshalb wird parallel zum Narrentreffen auch eine Abrissparty geplant. Nach Aussage von B. S. erledigt den Rest der Pulverclub. Was derzeit auffällt ist, dass Efeu schneller in die Halle wächst als die Gemeindearbeiter mit dem Schneiden hinterherkommen. Es wurde festgestellt, dass J. B. Beteiligter an der Photovoltaikanlage ist und sich insgeheim freut, dass der Hallenumbau nicht richtig voran geht. Damit J. B. und die Kegler zufrieden sind, sollten das Dach und die Kegelbahn bleiben, die Halle dazwischen entfernt werden. Man würde Kosten sparen, kein Hausmeister würde benötigt. Die Narrenzunft würde dann den Zunftabend in dieser Zeit beim alten Bauhof durchführen. Der Punkt 7, Pflastersteine rund um das Rathaus, war schnell erledigt. Hier handelt es sich um eine Schnapsidee.
Fiasko beim Narrenbaumstellen
Das Fiasko beim Narrenbaumstellen wurde unter Punkt acht behandelt. Die Narrenzunft sorgte für Frust bei der Feuerwehr. Die Schuldfrage konnte nicht geklärt werden, weil der Spannseilbaum von der Gemeinde, ohne die Narrenzunft zu informieren, gefällt wurde und diese wiederum vergaß, einen Siemens-Lufthaken zu installieren. Deshalb kam die Frage, warum der Narrenbaum nicht das ganze Jahr über stehen bleibt auf. Begründet wurde das damit, dass die Engel auch das ganze Jahr über hängen. T. G., Trainer vom ASV, nahm dies zum Anlass zu beantragen, dass Engel auch an den Flutlichtmasten am Sportplatz aufgehängt werden, in der Hoffnung auf göttlichen Beistand.
Unter Punkt neun machte sich die Versammlung Gedanken, wie einen Friedensvertrag zwischen Musik und Feuerwehr aussehen könnte. Wäre es sinnvoll, wenn die Musik bei einer Feuerwehrprobe bzw. im Anschluss daran spielen und 30 Liter Bier bezahlen würde. Man könnte sich auch gut vorstellen, dass die Hochzeit vom Flacke-Sepp zu einem Friedensgipfel wird, weil hier beide Vereine, die Feuerwehr für die Verkehrsregelung und die Musik zum Marsch blasen, anwesend sind und man somit alle an einen Tisch bekommt. Für Speis und Trank wäre auch gesorgt.
Der Antrag von Ehrenzunftmeister J. B. war bei Punkt zehn, dass er auf Grund seines körperlichen und manchmal auch geistigen Zustandes bei auswärtigen Umzügen nicht mehr teilzunehmen möchte. Er teilte mit, dass die Weizen und Schorle am Stammtisch die Ursache für diese Zustände sind. Der Antrag wurde einstimmig abgelehnt, mit dem Vermerk, dass J. B., bei Nacht Unterharmersbacher, sobald er verheiratet ist, einen Neuantrag auf Verzicht im Narrenrat stellen kann. Am Hemdklunkerumzug herrschte Getränkemangel.
Punkt 11. Bäckerei Geiges, Volksbank und im kommenden Jahr noch die Sparkasse fallen weg. Derzeit sind die Narrenräte sehr bemüht, diese Löcher zu stopfen. Ortsvorsteher R. B. gab bekannt, dass er die Sparkasse öffnet und etwas ausgibt.K. Ö. gab spontan bekannt, dass er diese Maßnahme in Form von einer Gutsili-Spende unterstützt.
Unter Tagesordnungspunkt 12 wurde die Kurparkneugestaltung behandelt. Allerdings gab es hier keine konkreten Wortmeldungen, lediglich dass s´Hermonse Gertrud die Rechte für einen Nudelsuppenstand erhalten soll und die Neueröffnung mit dem Polterabend von J. B. und M. N., voraussichtlich im Jahre 2054, verbunden wird.
Die chaotischen Zustände am Schönwald wurden unter Punkt 13 behandelt. Zunächst wurde bekannt gegeben das K. Ö. das Ärztehaus kauft, damit er den Doktortitel erhält. F. F. nimmt eine Auszeit, hilft allerdings ab und zu H. B. auf seiner Plantage. Es wurde festgestellt, dass am Schönwald Erdstrahlen, alle an einer Schnur, vorhanden sind. Auf Grund dieser nicht für alle akzeptablen Zustände beschloss die Versammlung mehrheitlich, mit einer Gegenstimme, dem Antrag der Versammlung stattzugeben und den Schönwald als Sperrgebiet auszuweisen.
Letzter Punkt der Versammlung war dann die Bürgerfrageviertelstunde. Da keine weiteren Anträge mehr vorlagen, wurde die Versammlung von Ehrenzunftmeister J. Bruder beendet. Nach der Versammlung bedankte sich Zunftmeister Rolf Stiewe bei den zahlreichen Anwesenden und vor allem beim » Flacke Sepp« und Björn Späth für die Organisation und Moderation dieser traditionellen und tollen Veranstaltung, die Jahr für Jahr den Abschluss der Nordracher Fasent bildet.