Am vergangenen Mittwoch hatte das Altenwerk zu einem närrischen Nachmittag ins Pfarrheim eingeladen. Rund fünfzig Senioren waren närrisch gekleidet gekommen und erlebten vergnügliche Stunden. Die Frauengemeinschaft hatte im Vorfeld das Pfarrheim fasnachtlich geschmückt, Georg Wimmer unterhielt die Besucher musikalisch mit seinem Akkordeon.
Nach dem Kaffee folgte der erste lustige Auftritt. Eine Frau betrat die Bühne und beklagte sich über ihr üppiges Gewicht, das sie einfach nicht loswerden konnte. Ob Kur oder Fasten, nichts half ihr. Und so sang sie ein ums andere Mal: »Ich hab mich 1000 mal gewogen und ich war 1000 mal entsetzt, die Pfunde kamen angeflogen und hen sich an mir festgesetzt«. Am Ende war sie mit ihrer Figur dann doch zufrieden, denn klapperdürr wäre für sie noch schlimmer gewesen. Agnes Walter spielte die mollige Frau und erhielt viel Beifall.
Dann kamen eine Oma und ein Opa in die Disco. Zunächst plagten sie sich auf der Tanzfläche und man konnte meinen, dass all ihre Gelenke von Arthrose befallen sind. Doch dann zogen sie ihre Mäntel aus und siehe da, sie tanzten und hüpften herum wie ein junges, verliebtes Paar. Maria Schwarz und Agnes Walter bewiesen dabei, dass sie auch großes schauspielerisches Talent besitzen.
Bei der nächsten Nummer kam noch einmal Maria Schwarz, diesmal in Begleitung von Herbert Vollmer, auf die Bühne. Die beiden spielten ein Ehepaar, Otto und Emma im Theater. Emma suchte ständig das Gespräch, bot ihrem Ehemann Taschentuch und Bonbon an. Otto ermahnte sie, endlich Ruhe zu geben. Die anderen Leute würden sich schon nach ihnen umdrehen, schimpfte er. Als sie aber meinte, dass er komisch rieche, dass es richtig stinke, beteuerte Otto, dass er sich von oben bis unten gewaschen und auch wirklich frische Kleider angezogen habe, ja, auch frische Socken. Und zum schlagenden Beweis zog er die alten Socken aus seiner Hosentasche.
Herbert Vollmer dankte Maria Schwarz und Agnes Walter für ihre lustigen Auftritte und Georg Wimmer für die unterhaltsame, zum Anlass passende Musik mit Fasend- und Schunkelliedern.
Mit einem gemeinsamen Essen, zubereitet von der Frauengemeinschaft, endete die diesjährige Seniorenfasend.