Nachzahlungen aus der Coronazeit lassen Gewerbesteueraufkommen überraschend stark steigen, so dass sogar auf die geplante Kreditaufnahme verzichtet werden konnte. Nicolas Isenmann verlässt die Gemeinde.
Mit der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2024 stellte Kämmerer Nicolas Isenmann ein überraschend positives Zahlenwerk in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates vor. Ging man bei der Haushaltsplanung im Dezember 2023 noch von einem negativen ordentlichen Ergebnis in Höhe von -373.000 Euro aus, wiesen die finalen Zahlen für 2024 einen Überschuss von 1.385.000 Euro aus. Maßgeblichen Anteil daran hatte die Gewerbesteuer, die mit 2,99 Mio. Euro ein Rekordergebnis erzielte. Bei den Haushaltsplanungen ging man von einem Gewerbesteueraufkommen von lediglich 1,2 Mio. Euro aus. So dass alleine in diesem Bereich Mehreinnahmen von 1,79 Mio. Euro erzielt wurden. Aufgrund der starken Gewerbesteuer floss auch eine höhere Gewerbesteuerumlage (+177.000 Euro) in die Gemeindekasse. Zusätzlich positiv machten sich die geringeren Personalkosten bemerkbar (-85.000 Euro) – „dies allerdings hauptsächlich durch krankheitsbedingte Ausfälle verursacht“ erläuterte Nicolas Isenmann.
Durch diese unerwarteten Mehreinnahmen konnte auf die ursprünglich geplante Kreditaufnahme in Höhe von 1,4 Mio. Euro verzichtet werden. Im Gegenteil es konnten sogar rund 308.000 Euro Schulden getilgt werden. So dass sich der Schuldenstand der Gemeinde Biberach auf insgesamt 4,65 Mio. Euro reduziert. Die Bilanzsumme der Gemeinde belief sich zum Jahresschluss 2024 auf 28,697 Mio. Euro. Das des Anlagevermögens auf 25.473 Mio. Euro. Zum Stichtag 31.12.2024 verfügte die Gemeinde über ein Eigenkapital in Höhe von 15.973 Mio Euro. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 55,66%. Werte über 30% werden als gut bis sehr gut eingestuft.
„Der Schuldenstand einer Gemeinde ist nicht das Problem“ bezog Nicolas Isenmann Stellung. Wichtig sei, dass eine Gemeinde den Schuldendienst bedienen könne. Und hier sei Biberach auch in Zukunft gut aufgestellt, blickte der Kämmerer auf die kommenden Jahre voraus, die finanziell sehr schwierig werden dürften.
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