Bamberg ist seit 1993 Unesco-Weltkulturerbe. Die Stadt in Franken war das Reiseziel der Biberacher Moschdmusiker in diesem Jahr. Alexander Schilli berichtet.
Nach einer frohgelaunten Zugfahrt erreichten wir am Freitagnachmittag die Stadt. Im Hotel konnten wir unsere reservierten Zimmer beziehen. Danach stand die Führung „Bamberg und sein flüssiges Brot“ auf dem Programm. Leider waren an diesem Tag der Regenschirm und die Regenjacke die ständigen Begleiter. Die Musiker erfuhren Interessantes zur Bamberger Biergeschichte, den Bierkrieg und besuchten Originalstandorte ehemaliger und noch existierender Brauereien in der Altstadt.
Bierstadt Bamberg
Das Bamberger Braugewerbe kann sich einer nahezu 900-jährigen Tradition rühmen. Schon im 12. Jahrhundert wurde der Bamberger Gerstensaft als wertvolles Gut in ferne Lande exportiert. Es gibt in der Stadt noch zehn Familienbrauereien. Auch heute noch ist das Bamberger Bier ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität in dieser Stadt.
Die berühmteste der vielen Bierspezialitäten Bambergs ist das Rauchbier. Es hat Bambergs Ruf als Bierstadt in die ganze Welt getragen. Zu Recht, denn sein Geschmack ist einzigartig. Anschließend genossen die Moschdmusiker das Abendessen in einer Pizzeria und das vielfältige Nachtleben der Stadt.
Fahrt mit dem Drachenboot
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück Richtung Weidendamm zum Bamberger Faltboot Club. Hier stand eine Drachenbootfahrt auf dem Programm. 20 Paddler, ein Trommler, ein Steuermann und eine Steuerfrau fanden auf dem Boot Platz. Bevor das Boot zu Wasser gelassen wurde, stand die Einweisung ins Drachenbootfahren an. Gemeinsam nach dem Takt der Trommel wurde anschließend das Moschdmusiker-Drachenboot durch das Wasser getrieben. Viel Lob gab es vom Bamberger Steuermann, welcher dem Trommler einen exakten Takt bescheinigte und selten eine so tolle harmonische Mannschaftsleistung erlebt hatte.
Straßenmusik
Danach ging es zurück ins Hotel, um die Instrumente zu holen, und dann wieder Richtung Innenstadt. An verschiedenen Plätzen wie Neptunbrunnen (Gabelmoo) spielten die Musiker auf. In kurzer Zeit versammelten sich zahlreiche Zuhörer rund um die Moschdmusiker.
Im Brauhaus Sternla konnten sich alle Musiker stärken, um anschließend in der Sandstraße zu musizieren. Hier befinden sich zahlreiche Bars, Kneipen, Clubs, traditionelle Restaurants und Brauereigaststätten. Es machte allen Moschdmusiker riesigen Spaß das begeisterte Publikum unter anderem mit Schwarzwaldmelodien zu unterhalten.
Sehenswerte Altstadt
Am Sonntag-Morgen ging es nach dem Frühstück noch einmal Richtung Stadtmitte zum Treffpunkt an der Martinskirche. Die Stadtführung „Weltkulturerbe Bamberg“ stand als letzter Programmpunkt der Bamberg-Tour an. Mit einem der größten, nahezu unversehrt erhaltenen Altstadtkerne Europas steht die Bamberger Altstadt auf der Liste des Weltkulturerbes.
Die herausragenden Sehenswürdigkeiten im historischen Stadtkern wie Dom, Alte Hofhaltung, Neue Residenz und Rosengarten, Altes Rathaus und „Klein Venedig“ wurden besichtigt.
Bevor es um 15 Uhr mit dem Zug wieder Richtung Heimat ging, konnten sich alle Musiker in der Gasthausbrauerei „Ambräusianum“ noch einmal stärken.
Für alle Moschdmusiker waren es drei unvergessene Tage, die man in Bamberg erlebt hat, und die noch lange in guter Erinnerung bleiben werden.