Das Zirkuszelt in der Brucher-Dol-Halle hatte beim traditionellen Hexenball die ganze Welt zu Gast.
Manege frei! – getreu dem Motto „Wir laden ein die ganze Welt – ins ReiherhexenZirkuszelt“ tummelten sich zahlreiche närrische Figuren aus aller Herren Länder in der Arena der Brucher-Dol-Halle. Selbst die protestierenden Bauern und die Klimakleber schafften es ins Zirkusrund.
Richtig schwer hatte es die Einleitungsnummer – schon der Weg zu den Proben war mühsam– standen doch überall riesige Bulldogs herum. Und überhaupt Streik … wäre es nicht auch mal an der Zeit, dass die närrischen Hästräger demonstrieren? Nicht nur, dass alles teurer wird, nein – jetzt muss man sich auch noch mit Dezibel-Messungen bei Veranstaltungen herumschlagen …
Tier und Mensch verschmolzen bei der „Pferdedressur“ zur Symbiose. Mit gestelzten Worten pries der stolze Dompteur seine weltberühmten Pferde und Reiter an – gar ein Hofmarschall mit einem Lipizaner aus der spanischen Hofreitschule in Wien war vertreten. Entsprechend bestaunt wurden die akrobatischen Kunststücke von Ross und Reiter.
„Gleichheit ist alles was zählt!“
Musikalisch trumpften die „Hexen-Singers“ Lisa und Hans-Peter Fautz alias „König Dickbauch“ auf. Sie präsentierten Geschichten die tatsächlich in und um Biberach herum passierten. So nahmen sie die Turbulenzen eines geplanten E-Bike-Urlaubs am Bodensee aufs Korn. Dumm nur, wenn die geladenen Akkus zu Hause verblieben.“ Er gibt Gas – er will Spaß“ kommentierten die beiden Barden den ungeplanten erneuten Zwischenstopp im heimatlichen Biberach. Auch die benachbarte Narrenzunft aus Gengenbach bekam musikalisch ihr Fett ab für die verkorkste Wahl zum Narrenrat. Passend zum Song „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen zeigte sich Lisa Fautz „froh eine Reiherhexe zu sein – denn sie könnte ohne Probleme in den Narrenrat rein“ … „Gleichheit ist das einzige das zählt!“ statete sie unter großem Applaus.
Die kleinsten Künstler der Welt präsentierte „Floh“rian aus „Floh“renz – einen quirligen Floh-Zirkus deren Protagonisten eher hellhörig als blutdurstig waren und so manche Geschichte zu erzählen wuss ten. So ist ihnen auch nicht entgangen, dass die allseits bekannte Evi (Lehmann geb. Schmider) alles kann … „nur nit die Gosch halte!“ Auch für eine mysteriöse Kaugummi-Automaten-Sprengung beim Adler haben die quirligen Blutsauger eine durchaus plausible Erklärung „War es der Chef vom Edeka-Thiem, der sich dann mit der Beute abgesetzt hat???“ … Eine Mär war jedenfalls das „Druidenfest“ bei der Frucade-Hütte – das stellte sich als Mahnwache empörter Bauern heraus. Problematischer war dann schon eher die Protest-Aktion der Klimakleber die mit eindeutiger Message gegen die Ausbeutung der Tiere ins Rund der Manege zogen und sich sogleich dort festsetzten. Mit „Flex und Hexen-Power“ wurden sie jedoch fachmännisch abtransportiert – sonst wären sie garantiert noch bis nach dem Biberball da gesessen.
Im Ringen um die perfekte Illusion duellierte sich die „kleine Hexe aus dem Reiherwald“ mit dem mächtigen französischen Magier Jean Eugène Robert-Houdin. Aber keine Frage die pfiffige Hexe wusste sich bestens zu behaupten.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.




