Einziger Tagesordnungspunkt bei der Mitgliederversammlung des Caritativen Förder vereins St. Blasius e.V. im Chorsaal der Kirche war die Auflösung des Vereins.
Bürgermeister i. R. Wolfgang Bösinger hatte sich im Vorfeld bereiterklärt, bei der Abwicklung des Vereins zu helfen. Er wurde zum Versammlungsleiter bestimmt und gab einen kurzen Rückblick über die Entstehung des Vereins, der 2002 vom damaligen Krankenverein in den jetzigen Caritativen Förderverein umgewandelt wurde.
Ursula Heisen und Willi Ette hatten als 1. und 2. Vorstand über viele Jahre die Geschäfte des Vereins geführt. 2015 fand die letzte Mitgliederversammlung statt. Da die 1. und 2. Vorsitzenden Ursula Heisen und Willi Ette krankheitsbedingt das Amt nicht mehr vollumfassend ausführen konnten, versuchten Frau Heisen und die Kassiererin Angelika Gutmann seit geraumer Zeit, Nachfolger zu finden. Die Suche blieb leider erfolglos.
Außerdem veränderte sich mit den Jahren die Situation in Biberach und es wurden lange Zeit nur Beiträge eingesammelt und an die Sozialstation nach Zell a. H. überwiesen, was nicht mehr dem ursprünglichen Gedanken des Vereinszwecks entsprach. So wurde im Oktober 2022 Herr Bösinger um Hilfe bei der Auflösung des Vereins gebeten.
Nach den Berichten von Kassiererin, Kassenprüfer und Schriftführerin wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Die Sachlage wurde erläutert und daraufhin wurde die Versammlung gebeten, über die Vereinsauf lösung abzustimmen. Dies erfolgte einstimmig.
Wolfgang Bösinger wird nun die erforderliche Löschung des Vereins im staatlichen Vereinsregister beim Amtsgericht Freiburg beantragen. Als sogenannte „Liquidatoren“ bestimmte die Versammlung Angelika Gutmann, Pia Kornmayer-Krieg und Wolfgang Bösinger zur restlichen Abwicklung des Vereins.
Außerdem wurde mit dem Einverständnis von Pfarrer Gerner einstimmig beschlossen, den Rest des Vereinsguthabens an den Verein „Hilfe von Haus zu Haus e.V.“ in Biberach zu übergeben. Dieser widmet sich gemäß seiner Satzung ebenfalls der sozialen Verbundenheit der Biberacher Bürger und unterstützt bedürftige Mitbürger auf seine Weise. Er wäre somit eine gute Alternative.