Andrea Mäntele bleibt die erste Vorsitzende

Am Mittwochabend fand die Mitgliederversammlung des Vereins „Hilfe von Haus zu Haus“ im Bürgersaal im Rathaus statt. Auf der Tagesordnung standen Berichte vom Vorstand und vom Schriftführer, Neuwahlen des Vorstands und eine Verabschiedung.

Klaus Vollmer wurde aus seinem Amt als Schriftführer verabschiedet, dieses Amt hatte er seit 2019 inne. Außerdem war er von 2014 bis 2018 Beisitzer im Vorstand des Vereins. Andrea Mäntele dankte ihm mit herzlichen Worten für die gute Zusammenarbeit.

„Das, was ihr leistet, ist unbezahlbar“, erklärte Bürgermeister Jonas Breig in seiner Ansprache. Im Namen der Gemeinde dankte er ausdrücklich dem Vorstand und den Helfern. Er nannte die weiteren Tätigkeitsfelder des Vereins zusätzlich zu der Nachbarschaftshilfe. Der Verein übernimmt die Verantwortung für das Mittagessen in der Grundschule, wirkt beim Ferienprogramm und zukünftig auch beim Seniorennach-mittag mit und hat den Kauf von zwei Fitnessgeräten für einen Spielplatz zugesagt. Er richtete einen Appell an die Öffentlichkeit, den Verein zu unterstützen, sei es als Mitglied oder konkret als Helfer in der Nachbarschaftshilfe. „Mensch sein heißt verantwortlich sein“, betonte er am Ende seiner Ausführungen.

5.200 Einsatzstunden geleistet

Ruth Champion legte den Bericht der Einsatzleitung vor. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 5.200 Einsatzstunden geleistet, das entspricht einer Steigerung von 20 % gegenüber dem Vorjahr. 45 Mitarbeiterinnen sind in der Nachbarschaftshilfe tätig „eine enorm hohe Zahl“, sagte Champion. 75 % der Einsätze finden in Biberach statt, 25 % in Gemeinden außerhalb. Dies seien langfristige Aufträge aus Zell, Steinach oder Prinzbach, berichtete die Einsatzleiterin.

Neue Anfragen werden nicht angenommen: „Wir bleiben in Biberach, mehr können wir personell nicht leisten“, betonte sie. Die Anzahl der Helfer ist stabil, dennoch werden weitere Helfer gesucht. Die Helfer dürfen nur eine bestimmte Anzahl Stunden leisten (Auflage des Landratsamts).

Hauswirtschaftliche Hilfe

Die hauswirtschaftliche Hilfe ist der Schwerpunkt der Arbeit. Danach rangiert die persönliche Begleitung bei Arztfahrten und danach kommt die persönliche Betreuung zu Hause bei den Kunden. Der Besuch im Biberacher Pflegeheim, bei dem jeweils zwei Helferinnen eine Kaffeenachmittag organisieren, wird sehr gut angenommen.

In der Grundschule kocht ein Team aus vier Köchinnen an vier Tagen für die Kinder ein Mittagessen. „Die Anzahl der Kinder steigt, zurzeit sind es 18 – 20 Kinder. Das ist personell gerade noch so zu bewältigen“, berichtete Ruth Champion. Auch hier wird Unterstützung gesucht. „Wir können nur soviel machen, wie wir Helfer zur Verfügung haben. Das ist an der harten Kante“, berichtet Champion von ihrem Erfahrungen in der Einsatzleitung. Auch Unterstützung für nur 2 Stunden pro Woche würde schon helfen, sagte sie abschließend.

10-jähriges Jubiläum gefeiert

Schriftführer Klaus Vollmer legte den Tätigkeitsbericht für 2022 vor. Bei der Sitzung im April 2022 wurde eine Erhöhung der Kilometerleistung der Fahrer zu den Kunden beschlossen, dies ist wichtig für die Dienstfahrtenversicherung. Fünf Helfer haben an einer Fortbildung zur häuslichen Pflege teilgenommen und erfolgreich bestanden.

Am 24. Juli wurde das 10-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Es war ein voller Erfolg und der Vorstand war sehr zufrieden über die sehr gute Resonanz. Der Verein wirkte mit dem Ferienprogramm der Gemeinde (Waldbegehung mit einer Naturpädagogin).

Außerdem wurde ein neuer Modus entwickelt für die finanzielle Zuwendung an die Vielfahrer auf Basis der Pendlerpauschale. Die Preise an die Kunden wurden zum 1.1.2023 von 13 Euro auf 15 Euro pro Stunde erhöht. Im Dezember wurde ein Helfertreffen mit einer Schulung im Nachbarschaftshaus veranstaltet, das auf eine sehr gute Resonanz stieß: „Die Gemeinschaft innerhalb des Vereins lebt“, freute sich Vollmer.

Er verabschiedete sich aus dem Amt des Schriftführers mit persönlichen Worten: „Ich danke den Vorstandsmitgliedern für die offenen Dialoge und den respektvollen Umgang miteinander.“

Ausgeglichene Kassenlage

Kassiererin Claudia Moser legte den ausführlichen Kassenbericht vor. Die Einnahmen des Vereins bestehen aus den Dienstleistungen, den Mitgliedsbeiträgen, Spenden und dem Mietzuschuss der Gemeinde. Die Ausgaben sind Personalkosten, Fahrtkosten der Helfer, Sozialversicherung, Raumkosten und Bürobedarf, Beiträge zur Berufsgenossenschaft und Fremdkosten (Steuerberater). Die Kassenlage ist ausgeglichen. Die Kassenprüfer Brigitte und Eugen Giessler bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung. Sie führen dieses Amt auch in 2023 aus.

Bevölkerung schätzt die Arbeit

Die Vorsitzende Andrea Mäntele widmete ihre Rede einem kurzen Rückblick und dem Ausblick auf 2023. Ein Höhepunkt im Jahr 2022 war das 10-jährige Vereinsjubiläum gewesen. Vorstand und Helfer waren mit großem Engagement dabei. „Die sehr gute Resonanz der Bevölkerung haben wir als Wertschätzung für unsere Arbeit gesehen, das tat gut“, freute sich Mäntele noch im Nachhinein.

Bei dem neuen Konzept für die Gestaltung der Seniorennachmittage hat der Verein mitgewirkt und wird sich zukünftig auch personell dabei einbringen. Andrea Mäntele selber war im Advent zweimal im Biberacher Pflegeheim, um den Bewohnern eine adventliche Geschichte vorzulesen. „Auch hier wünschen wir uns, dass sich Gemeindemitglieder finden, die Besuche im Pflegeheim machen können“ erklärte Mäntele.

Verein ist nicht gewinnorientiert

Der Verein hat 219 Mitglieder. Diese Zahl ist seit Jahren konstant. Der Helferlohn wurde von 10 auf 11 Euro erhöht. „Wir sind nicht auf Gewinn ausgelegt“, betonte Mäntele. Aber wir müssen die Teuerungsrate im Blick behalten und im finanziellen Plus bleiben“, erklärte sie.
Hauptziel des Vereins ist die Hilfe für die Kunden, formulierte Mäntele. Danach rangiert die Fortbildung der Helfer und der Bereich Naturpädagogik. „Wir haben jetzt eine Kräuterpädagogin im Vorstand“, freute sich Mäntele. Es ist Cordula Nassal. Am 1. Juli gibt es einen Vereinsausflug mit den Helfern zum Kräuterhof nach Berghaupten. „Spenden können auch für Satzungsziele eingesetzt werden“, informierte die Vorsitzende Andrea Mäntele. Der Verein finanziert das Waldmobil, das zum Kindergarten St. Blasius zu zwei Gruppen kommt.
„Außerdem gibt es ein tolles neues Projekt“, berichtete sie weiter. Der Verein gibt eine Spende für Fitnessgeräte für Erwachsene, die für den Spielplatz bei der Sparkasse bestimmt sind. Dabei handelt es sich um einen Fahrradtrainer und einen Beweglichkeitstrainer. Am Ende ihrer Rede bedankte sich die Vorsitzende beim Bürgermeister Jonas Breig für die Unterstützung bei der Raummiete und die gute Zusammenarbeit.

Wahlen und Verabschiedung

Bürgermeister Jonas Breig nahm die Entlastung des Vorstands vor, die einstimmig gewährt wurde. Danach erfolgten die öffentlichen Wahlen. Bis auf den Posten des Schriftführers wurden alle Mitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Andrea Mäntele bleibt Vorsitzende und Annette Boni 2. Vorsitzende. Kassiererin ist weiterhin Claudia Moser und die Beisitzer Barbara Schilli, Gottfried Moser, Cordula Nassal, Ruth Champion und Ursula Eble bleiben ebenfalls im Vorstand in der Verantwortung. Die neue Schriftführerin ist Lucia Isenmann. Die Einsatzleiterinnen Andrea Mäntele und Ruth Champion wurden in diesen Ämtern bestätigt. „Es ist schön, dass das Team zusammenbleibt“, freute sich Andrea Mäntele nach dieser Wahl.

Neue Fachkraft ist Gudrun Blum-Ordenbach, die auch Sprechstunden für die Helfer anbietet.

Am Ende der Versammlung wurde Schriftführer Klaus Vollmer aus seinem Amt verabschiedet. Er war von 2014 – 2018 Beisitzer im Vorstand und seit 2019 als Schriftführer tätig. Andrea Mäntele dankte ihm mit herzlichen Worten für sein Engagement und das gute menschliche Miteinander und übereichte ein Präsent.