Bei der Generalversammlung des Katholischen Kirchenchores am Donnerstagabend waren Wahlen, Ehrungen und der Bericht des Dirigenten Bernhard Mussler auf der Tagesordnung gestanden. Marita Echle gab nach 43 Jahren ihr Amt als Schriftführerin ab, Irmtraut Schneider wurde Ehrenmitglied. Die Grußworte der Pfarrgemeinde sprach Anke Haas.


Die Wahlen erfolgten offen per Akklamation. Die Kandidaten wurden alle einstimmig gewählt. Bernd Gißler hatte den Chor bereits kommissarisch geführt, seit die vorherige Vorsitzende Agathe Schneider ihr Amt niederlegte. Er wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Schriftführerin ist Stefanie Zimmer, Kassierer Jürgen Kroker. Als Beisitzerin für den Sopran wurde Erika Rieger gewählt, als Beisitzerin für den Alt Angelika Gutmann. Für den Tenor bleiben Jürgen Kroker und Bernd Gißler gemeinsam zuständig und für den Bass wurde Wolfgang Gutmann gewählt. Als Notenwartin wurde Elfriede Jehle in ihrem Amt bestätigt. Die Chormitglieder applaudierten dem neuen Vorstand, in dem alle Ämter bereitwillig von Kandidaten übernommen wurden.
Ein gutes Miteinander
Dirigent Bernhard Mussler gab einen langen Bericht zum Kirchenchor ab. Er hat den Chor im Oktober 2020 übernommen und konnte coronabedingt nur mit großen Unterbrechungen proben. Er erinnerte an die Auftritte im Jahr 2021 zum Kirchweihfest im Oktober und zu Allerheiligen im November. Bernhard Mussler äußerte sich überaus positiv zur Atmosphäre im Chor: »Im Chor ist vieles sehr stimmig. Es gibt ein positives Miteinander und ein Klima der Offenheit, das freut mich.« Probleme könnten in offenen Gesprächen geklärt werden, das finde er sehr wichtig. Auch die musikalische Qualität sei gut und seine musikalischen Vorschläge würden akzeptiert, konnte Mussler feststellen. »Es herrscht ein positives Klima der Zuversicht – das tut gut«, erklärte Mussler. Er wies darauf hin, dass er hauptamtlicher Kirchenmusiker in Haslach ist und als Organist in Steinach und Welschensteinach tätig ist. Dadurch sei er terminlich eingeschränkt. Trotzdem konnte er fest stellen: »Wir sind ein Stück weit zusammengewachsen.« Der spontane Applaus der Chormitglieder bestätigte ihm, dass dies auch die Meinung des Chores ist. Besonders freute ihn, dass einige Sänger*innen in den Chor zurückgeholt werden konnten.
Wie Nachwuchs finden?
Der Nachwuchssuche widmete er den letzten Teil seiner Rede: »Wie schaffen wir es, Nachwuchs für den Chor zu finden ?« Eine seiner Ideen ist, ein offenes Singen anzubieten (Kanon, Taize-Gesänge). Auch die Gestaltung einer musikalischen Andacht mit einer Mischung aus Gesang, Gebet und Orgelmusik könnte Interessierte ansprechen. Als weitere Möglichkeit kann er sich eine Maiandacht am Sonntagabend vorstellen, bei dem Kirchenchor und interessierte Sänger*innen sich musikalisch einbringen.
Protokollbericht
Marita Echle berichtete in ihrem Protokoll von der letzten Versammlung des Chores im März 2020 und den wenigen Auftritten während der Corona-Pandemie. Sie hat damit ihr letztes Protokoll vorgetragen – nach 43 Jahren gibt sie ihr Amt als Schriftführerin ab. Mit viel Applaus und einem Blumenpräsent dankte ihr der Chor für dieses außergewöhnliche Engagement. Stefanie Zimmer übernimmt die Aufgabe von ihr.
Kassenbericht
Angelika Gutmann trug den Kassenbericht vor. Die Kasse wurde geprüft von Jürgen Kroker und Ludwig Schmieder, die eine einwandfreie Kassenführung feststellten. Angelika Gutmann gibt ihr Amt nach 25 Jahren ab und erhielt ebenfalls Blumen und viel Beifall des Chores für ihr langjähriges Ehrenamt. Zum neuen Kassierer wurde Jürgen Kroker gewählt. Die Entlastung von Angelika Gutmann erfolgte einstimmig.
Ehrungen
Ehrungen sind eine schöne Tradition bei der Generalversammlung. Eine besondere Ehrung wurde Irmtraut Schneider zuteil, die für stolze 40-jährige Chormitgliedschaft geehrt wurde. Sie erhielt viel lobende Worte und eine Ernennung zum Ehrenmitglied. Für 30-jähriges Engagement im Verwaltungsrat wurde Bernd Gißler geehrt. Er war in der Vergangenheit 15 Jahre 1. Vorsitzender und 15 Jahre stellvertretender Vorsitzender. Angelika Gutmann hat 25 Jahre vorbildlich die Kasse geführt und erhielt einen großen Blumenstrauß als Dank. Seit 30 Jahren singen im Kirchenchor Barbara Martin, Erika Rieger, Ludwig Schmieder und Jürgen Kroker.
Grußworte der Gemeinde
Für die Gemeinde Biberach nahm Gemeinderatsmitglied Hans-Peter Fautz an der Versammlung teil. »Die Gemeinde freut sich, den Kirchenchor zu haben,« erklärte Fautz. Er nahm die Entlastung der Vorstandschaft vor, die einstimmig gewährt wurde.
Grußworte der Kirchengemeinde
Gemeindereferentin Anke Haas fand nur lobende Worte für den Kirchenchor. »Was wäre eine Gemeinde ohne Kirchenchor?« fragte sie zu Beginn ihrer Rede. Ohne ehrenamtliches Engagement gehe es nicht in der Kirchengemeinde, erklärte Haas. Sie freute sich, dass trotz der coronabedingten Pause so viele Sänger*innen dabeigeblieben sind. Als der Gemeindegesang wegen der strengen Coronaregeln nicht erlaubt war, hat der Chor mit drei bis vier Mitgliedern von der Orgelempore beim Gottesdienst gesungen. Das sei eine sehr schöne Sache gewesen, betonte Haas.
Bei den Ehrungen addierte sie die Jahre und kam dabei auf über 200 Jahre ehrenamtliches Engagement: »Hut ab! Vielen Dank dafür. Ich freue mich immer, wenn ich den Chor höre«, drückte sie ihre Wertschätzung aus. Der Chor gehe in eine gute Zukunft, Dirigent und Sänger*innen hätten Ideen und seien motiviert, konnte sie am Ende der Versammlung feststellen. Da sie selbst in einem Chor singt (Steinacher Kirchenchor), weiß sie eines gewiss: »Singen ist etwas total Schönes.«