In einer kurzfristig anberaumten Sitzung hat der Gemeinderat am Montag über zwei Bauangelegenheiten beraten, die sowohl den Ratsmitgliedern als auch der Verwaltung am Herzen lagen. In flotten 15 Minuten waren die Beschlüsse gefasst.
Einstimmig befürwortete der Gemeinderat die Nutzungsänderung im Erdgeschoss der »Alten Fabrik«. Jahrelang war die Gemeindeverwaltung bestrebt, dort ein Café zu etablieren, dem Vorhaben war jedoch kein Erfolg beschieden. Jetzt will sich dort eine Physiotherapiepraxis ansiedeln. Bürgermeisterstellvertreterin Angelika Ringwald zeigte sich erfreut »dass die leer stehenden Räume nun einer Nutzung zugeführt werden«. Westlich des Kamin werden vier Parkplätze für die neue Praxis ausgewiesen. Fahrradstellplätze sind im Bereich der offenen Halle vorhanden. »Was lange währt wird endlich gut« urteilte auch Hans-Peter Fautz – dem schlossen sich die restlichen Gemeinderäte mit ihrem Votum an.
Wasserrechtliche Genehmigung erteilt
Ebenfalls einstimmig segnete der Gemeinderat den Retensionsausgleich zum Neubau der Asphaltmischanlage am Rebberg auf dem Betriebsgeländer der Firma Knäble ab. Dies war notwendig geworden nachdem das Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz Auflagen zum Hochwasserschutz gemacht hatte. Ein Teil der überbauten Gewerbefläche diente als Überflutungsfläche auf der 228 Kubikmeter Wasser gebunden werden konnten – hierfür muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser erfolgt nun auf dem benachbarten Grundstück. Dort wird der Damm entlang des Prinzbachs auf bis zu 15 cm abgetragen und die Uferböschung abgeflacht. Hans-Peter Fautz bedauerte, dass nachdem die Gemeinde alle Beschlüsse zum Neubau der Anlage auf den Weg gebracht hatte, das Landratsamt mit nachträglichen Einwendungen dem Bauträger zusätzliche Kosten beschert hat.
Der Bau der neuen Aspaltanlage ist bereits weit fortgeschritten. Sobald die moderne Anlage in Betrieb geht, wird das alte Asphaltmischwerk demontiert.
Arbeitslosenstatistik
»Im Juli waren in Biberach 36 Personen arbeitslos gemeldet« informierte Angelika Ringwald. Zwei Personen weniger als im Juni und sechs Personen weniger wie im Vergleichsmonat 2019. Im Bereich des SBG II sind 7 Personen gemeldet, 29 weitere im Bereich des SBG III.