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Biberach | 27.04.2020

3.500 Quadratmeter Gemeindewald brannten

Verdacht auf fahrlässige Brandstiftung – Feuerwehren mit 60 Mann im Einsatz

Foto:
Zu einem Waldbrand ist es am Freitagnachmittag in Biberach gekommen. Auf einer Fläche von rund 3.500 Quadratmetern standen das Unterholz und teilweise die Bäume in Flammen. Nach rund einer Stunde war der Brand unter Kontrolle. Der Feuerwehreinsatz dauerte rund fünf Stunden. Foto: Hanspeter Schwendemann
von Hanspeter Schwendemann

Am frühen Freitagnachmittag kam es in einem Waldstück oberhalb der Luisenhütte in Richtung Waldterrassenbad zu einem Waldbrand. Betroffen war der Biberacher Gemeindewald auf einer Fläche von ca. 3.500 Quadratmetern. Dank dem massiven Einsatz der Feuerwehr Biberach mit Unterstützung von um­liegenden Feuerwehren konnte ein größeres Ausmaß verhindert werden. Die Poizei spricht in ihrer Pressemitteilung von fahrlässiger Brandstiftung und bittet um Zeugenhinweise.

Foto: Hanspeter Schwendemann
Ein Teil der Einsatzfahrzeuge hatte bei der Luisen-Hütte Stellung bezogen.
Foto: Hanspeter Schwendemann
Nachdem das offene Feuer gelöscht war, wurde der Waldboden intensiv bewässert, um noch mögliche Glutnester ebenfalls zu löschen. In dem völlig ausgetrockneten Unterholz hatte der Waldbrand reichlich Nahrung gefunden.
Foto: Hanspeter Schwendemann
Foto: Hanspeter Schwendemann

Einem aufmerksamen Spaziergänger ist am Freitag gegen 13.45 Uhr aufgefallen, dass in einem Waldstück oberhalb der Luisenhütte Rauch aufgestiegen ist. »Als die Feuerwehren am Brandort eingetroffen sind brannte nicht nur das Unterholz sondern auch der Wald auf einer Höhe von zwei Metern«, berichtet der stellv. Gesamtkommandant Jochen Cunico. Dabei sei es zu massiver Rauchentwicklung gekommen. »Im Wald ist es derzeit beängstigend trocken«, machte Jochen Cunico die große Gefahrenlage deutlich. Außerdem sei am Freitagnachmittag der starke Wind der größte Feind der Feuerwehrleute gewesen.

Die Freiwillige Feuerwehr Biberach war mit vier Fahrzeugen und 20 Mann sowie einem Fahrzeug aus Prinzbach und 12 Wehrleuten im Einsatz. Die Feuerwehren von Zell und Unterentersbach unterstützten ihre Nachbarwehr mit weiteren drei Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften. Außerdem wurden die Feuerwehren von Hausach und Ohlsbach mit ihren Tanklöschfahrzeugen zur Verstärkung angefordert. Kreisbrandmeister Bernhard Frei sowie die Einsatzkräfte der Polizei waren ebenfalls vor Ort. Auch ein Landwirt kam mit einem mit Wasser gefüllten Güllefass, um die Feuerwehr bei der Bekämpfung des Waldbrandes zu unterstützten.

Brand nach einer Stunde unter Kontrolle

Die Brandfläche rund 150 Meter oberhalb der Luisenhütte lag mitten im Wald und wurde von der Feuerwehr Biberach sowohl von der Talseite als auch vom Berg her eingegrenzt. Zunächst sei eine Riegelstellung aufgebaut worden, um ein weiteres Ausbreiten des Waldbrandes zu verhindern, so stellv. Gesamtkommandant Cunico. Danach wurde der Löschangriff gestartet. Nach rund einer Stunde war der Waldbrand unter Kontrolle.

Über einen Waldweg, der über dem Schwimmbad entlang führt, konnten die Löschfahrzeuge zur Brandstelle gelangen, über das Gewann Forst zurück fahren und so einen Pendelverkehr einrichten. An einem Hydranten in der Sportplatzstraße wurden die Löschfahrzeuge wieder befüllt.

Nach dem Löschen des Feuers wurde die gesamte Fläche weiter abgespritzt und mit der Wärmebildkamera nach Glutnestern untersucht.

Nach rund fünf Stunden konnte gegen 19 Uhr der Einsatz beendet werden. Förster Klaus Pfundstein gab das Waldstück wieder frei, so dass keine Brandwache eingerichtet werden musste. Kreisbrandmeister Frei lobte den umsichtigen und gut abgestimmten Einsatz der Feuerwehren von Biberach und dem Umland.

Polizei bittet um Hinweise

Die Ursache für den Waldbrand ist bisher unbekannt. Laut dem Kommandanten der Feuerwehr Biberach sei eine Selbstentzündung des Waldes allerdings auszuschließen. Deshalb hat die Polizei den Verdacht auf fahrlässige Brandstiftung. Sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall erbittet das Polizeirevier Haslach unter Telefon 07832/975920. In diesem Zusammenhang wird nochmals auf die erhöhte Waldbrandgefahr hingewiesen.

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Schlagworte:
Feuerwehr Biberach, Gemeinde Biberach

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