Am vergangenen Mittwoch kam der Gemeinsame Ausschuss für die Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft erstmalig in diesem Jahr zusammen. Auf der Tagesordnung standen der Rechenschaftsbericht für das Jahr 2017 und eine Beschlussfassung in Sachen Abwasser.
Klaus Kammerer stellte den Rechenschaftsbericht der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft vor. Er wurde von den anwesenden Gemeindevertretern aus Biberach, Zell, Oberharmersbach und Nordrach einstimmig zur Kenntnis genommen.
Die Haushaltsrechnung der Verwaltungsgemeinschaft für das Haushaltsjahr 2017 wies einen Gesamthaushalt von rund 1,56 Millionen Euro aus. Davon sind dem Verwaltungshaushalt gut 881.000 Euro zuzuschlagen. Größter Posten ist wie gewöhnlich die Betriebskostenumlage an den Abwasserzweckverband Kinzig- und Harmersbachtal (AZV), die 2017 mit knapp 630.000 Euro in den Büchern steht. Der Vermögenshaushalt ist auf gut 680.000 Euro gewachsen, was vor allem auf eine 527.000 Euro-Investition im Rahmen der Sanierung des Abwassersammlers der Verwaltungsgemeinschaft in der Unterharmersbacher L94-Baustelle zurückzuführen ist. Insgesamt wird der Austausch des Sammlers dort voraussichtlich 1.825.000 Euro kosten.
Die Bilanz zum 31. Dezember 2017 hat einen Endstand von gut 3,85 Millionen Euro. Auf den Schuldenkonten zeigt sich durch den Kredit für die Sammler-Sanierung entlang der L94 in Unterharmersbach ein deutliches Plus. Pro Kopf über die gesamte Verwaltungsgemeinschaft gerechnet beträgt die Verschuldung nun 45,89 Euro.
Mehr Mittel für Instandsetzung
Einstimmig beschlossen wurde zudem die Erhöhung der jährlichen Haushaltsmittel. Der Betrag, der bisher für Erneuerungs- und Instandsetzungsaufgaben in den Haushalt eingestellt wurde, belief sich in der Regel auf 25.000 Euro. Dieser Betrag musste bereits für das laufende Jahr aufgestockt werden und wird wohl auch in Zukunft nicht ausreichen. Gesetzliche Vorgaben zwingen dazu, die Sammler in den nächsten Jahren verstärkt zu überprüfen. Dabei ist davon auszugehen, dass Schäden entdeckt werden, für deren Sanierung Mittel aufgewendet werden müssen. Ab dem Jahr 2019 soll deshalb der Betrag von 25.000 Euro auf 35.000 bis 40.000 Euro in Abstimmung mit der Verwaltung erhöht werden. Ein erster Fall, bei dem die bisher veranschlagten Gelder nicht ausreichen würden, ist schon aktenkundig. Der Sammler im Bereich der Brücke über den Harmersbach in der Unterentersbacher Straße in Zell ist beschädigt; es dringt Bach- und Grundwasser ein. Die Sanierung wird voraussichtlich 30.000 Euro kosten. Die Mittel des laufenden Haushaltsjahres sollen indes für andere, vorgezogene Maßnahmen eingesetzt werden, etwa für die Instandsetzung des Anschlusses Prinzbach – Sammler Kinzig, bei dem Kosten in Höhe von etwa 9.000 Euro zu erwarten sind.