»Lieber spät als nie …« leitete Daniela Paletta die Vorstellung der Jahresrechnung 2016 durch den neuen Kämmerer Nicolas Isenmann ein. Zur Verspätung kam es, da die Stelle des Rechnungsamtsleiter im Biberacher Rathaus lange unbesetzt war. Um so mehr erfreuten die guten Zahlen. Dank sprudelnder Steuereinnahmen konnte der Planansatz deutlich übertroffen werden.
Das Gesamtvolumen lag mit 9,76 Millionen Euro rund 229.000 Euro unter dem Planansatz. 8,33 Millionen Euro entfielen auf den Verwaltungshaushalt und 1,42 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Das Vermögen der Gemeinde ist im Jahr 2016 deutlich auf über 26 Millionen Euro angestiegen. Durch eine Tilgung von 223.000 Euro wurde der Schuldenstand auf 3,28 Millionen Euro reduziert. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist somit weiter rückläufig und betrug zum Stichtag 31.12.2016 noch 891 Euro (2015: 972 Euro). Seit 2012, als mit 1.156 Euro die höchste Pro-Kopf-Verschuldung verzeichnet wurde, betreibt die Gemeinde eine konsequente Schuldentilgung. Die Rücklagen belaufen sich auf 350.000 Euro. Durch den guten Verlauf des Haushaltsjahres konnten außerplanmäßig 51.000 Euro zur allgemeinen Rücklage zugeführt werden. Auch die Bevölkerung wächst weiter. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Bewohner um 79 Personen auf insgesamt 3680 angestiegen.
Positiv wurde das Haushaltsjahr 2016 von den Gewerbesteuereinnahmen beeinflusst, die mit einem Plus von 259.000 Euro deutlich über dem Planansatz lagen und sich auf 1,76 Millionen Euro summierten. Auch der Anteil an der Einkommenssteuer in Höhe von 1,80 Millionen Euro fiel erfreulich aus, so dass der Vermögenshaushalt mit einem satten Plus von 450.000 Euro gegenüber dem Planansatz glänzte. So konnte erfreulicherweise eine Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von 246.000 Euro erwirtschaftet werden. Ursprünglich hatte man sogar eine Negativzuführung von 205.000 Euro berechnet.
Entwicklung sehr erfreulich
Zufrieden nahmen die Gemeinderäte die erfreulichen Zahlen der Jahresrechnung 2016 zur Kenntnis. Auch Bürgermeisterin Daniela Paletta war erfreut und hob gleichzeitig hervor, dass man neben der Pro-Kopf-Verschuldung gerne auch einmal das Pro-Kopf-Vermögen in den Blick nehmen sollte. Für Biberach beläuf sich dieses auf 7.144 Euro. »Eine beachtliche Zahl für eine Gemeinde in unserer Größe« resümierte sie stolz.
Gute Erträge im Gemeindewald
Ebenfalls gute Zahlen präsentierte Revierförster Klaus Pfundstein aus dem Gemeindewald. Schlussendlich wurde im Betriebsjahr 2016 ein Überschuss von 17.000 Euro erwirtschaftet. Mit dem Einschlag von 1.800 Festmeter Holz (Plan 1.600 Festmeter) erzielte man im Holzverkauf einen Erlös von 67.700 Euro. Zusammen mit den Einnahmen aus den Jagd- und Fischereipachten ergab sich ein Gesamterlös von rund 69.900 Euro. Dem standen Ausgaben in Höhe von 52.900 Euro gegenüber. In der Hauptsache Verwaltungs- und Pensionskosten. Doch auch in den Bestand wurde investiert. So schlug die Jungbestandspflege auf einer Fläche von 3,8 ha mit 6.300 Euro zu Buche.
Der Gemeinderat nahm die Zahlen zur Kenntnis und erkannte den Abschluss an.
Eigenbetrieb Wasserwirtschaft mit Gewinn
Auch im Eigenbetrieb Wasserwirtschaft ist das Buchungsjahr 2016 überaus positiv verlaufen. Im Wirtschaftsplan hatte man einen Überschuss in Höhe von rund 19.800 Euro kalkuliert. Tatsächlich konnte jedoch ein Gewinn von 54.850 Euro erwirtschaftet werden. Im Wesentlichen war dies den höheren Umsatzerlösen bei den Wassergebühren (+ 22.183 Euro) sowie den geringeren Unterhaltungskosten für das Leitungsnetz (-50.277 Euro) zu verdanken.
Die Gemeinderäte nahmen das Betriebsergebnis zur Kenntnis und stimmten zu, dass der Jahresgewinn auf die neue Rechnung vorgetragen wird.