Erhöhte Bauaktivität war in den letzten Tagen in der Biberacher Friedenstraße festzustellen. Die »Fliegerkiste« hat eine neue Spielwiese bekommen.
Die Fläche liegt hinter dem Gebäude und soll insbesondere den größeren Kindergarten- und den Hortkindern als Spielraum dienen und den vorderen Spielbereich entlasten. Der ist für Kleinkinder konzipiert und reicht für die zahlreichen Besucher der Kindertagesstätte – mit 55 Kindern ist die »Fliegerkiste« aktuell an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt – längst nicht mehr aus. Das sahen auch etliche Eltern so und äußerten den Wunsch nach mehr Platz im Freien. Im neuen Spielbereich für die »Großen« sorgen bald Fußballtore für mehr Spaß an Bewegung. Wenn sich der Bedarf ergeben sollte, könnten weitere Spielgeräte folgen, sagt Stefanie Wieckenberg, geschäftsführende Gesellschafterin der Karl Knauer KG als Vertreterin einer der Träger der Kita. Doch jetzt muss erst einmal der Rasen wachsen. Wenn das Wetter günstig bleibt, ist die Wiese in sechs bis acht Wochen grün.
Engagement für das Gemeinwohl
895 Quadratmeter ist die neu umzäunte Fläche groß. Sie wird von 112 Meter Zaun eingefasst. Nach dem Regen der letzten Tage herrschten optimale Bedingungen zum Umsetzen des Vorhabens. Der Boden ist wieder weich und feucht, die Temperaturen sind nicht zu hoch. Schließlich mussten 46 Fundamente für die Zaunpfähle zunächst mit Muskelkraft bis zu einer Tiefe von 50 Zentimeter ausgehoben und nach dem Einsetzen der Pfähle mit Beton gefüllt werden. Eine schweißtreibende Angelegenheit!
Eine Initiative von Barbara Huttegger, der geschäftsführenden Gesellschafterin der Hydro Systems KG, gab den Anstoß für das Projekt. Sie kontaktierte letztes Jahr die Gemeinde mit der Frage, was die Azubis sinnvolles für den Ort tun könnten. Im Jahr 2017 kümmerten sie sich um Sitzbänke, in diesem Jahr sollte es das Spielfeld für die »Fliegerkisten«-Kids sein. Realisiert wurde die Umzäunung von Mitarbeitern der Träger der Kindertagesstätte – das sind die Unternehmen Karl Knauer und Hydro Systems sowie die Gemeinde Biberach. Genauer gesagt: Azubis der beiden Unternehmen arbeiteten Hand in Hand mit Mitarbeitern des Bauhofs, damit der Platz zum Kicken bald bespielt werden kann. Zwei Tage dauerte der Arbeitseinsatz, in dessen Rahmen insgesamt 16 Lehrlinge der beiden Unternehmen, begleitet durch die tatkräftige und fachmännische Unterstützung von drei Bauhofmitarbeitern, das Projekt »Umfriedung der neuen Spielwiese« in Angriff nahmen.
Einen besonderen Dank richteten Vertreter der Einrichtung bei der Ortsbegehung am gestrigen Dienstag an die Unternehmen, die mit der Vorbereitung der Fläche betraut waren. Dabei war nämlich zutage getreten, dass nur fünf Zentimeter unter der Grasnarbe der alten, buckeligen Wiese Steine lagen. Um dem neuen Spielrasen gute Bedingungen zu ermöglichen, mussten mehrere LKW-Ladungen Mutterboden aufgefüllt werden. Der wurde unbürokratisch von der Fa. Knäble kostenlos bereitgestellt. Den zusätzlichen Aufwand für die Verteilung des Mutterbodens trug der mit der Einebnung beauftragte Baggerbetrieb Eble aus Prinzbach für die Kinder gerne.