Die Planungen für die Renaturierung des Prinzbachs in der Höhe des DJK-Sportplatzes sind weitgehend abgeschlossen. Der Neubau des Durchlassbauwerks ist eine Ausgleichsmaßnahme für den Bau der vier Windkraftanlagen auf dem Kambacher Eck.
In seiner öffentlichen Sitzung am Montag verabschiedete der Gemeinderat einstimmig die Durchführung der Arbeiten. Die bestehende Betonröhre, über die die Zufahrt zum DJK-Clubheim und zu den angrenzenden Grundstücken erfolgt, wird durch ein neues Durchlassbauwerk mit einer Abmessung von 1,50 x 2,00 Metern ersetzt.
Parallel zu den Arbeiten am Prinzbach wird die Gemeinde Biberach die Wasserversorgungsleitung auf einer Länge von 150 m erneuern und aufdimensionieren. Außerdem werden Leerrohre für die künftige Breitbandversorgung mitverlegt.
Im Haushaltsplan 2017 hat die Gemeinde 140.000 Euro für die Maßnahme veranschlagt, ohne die Herstellung einer provisorischen Zufahrt, die mit weiteren 25.000 Euro veranschlagt wurde. Die vom Gemeinderat beschlossene rechtliche Prüfung hat ergeben, dass auf die provisorische Zufahrt zum Clubheim und zu den Privatgrundstücken nicht verzichtet werden kann, da Haftungsansprüche im Schadensfall nicht ausgeschlossen werden können. Außerdem muss während der Bauzeit eine Ausweichmöglichkeit an der Baustelle geschaffen werden. Gemeinderat und Ortsvorsteher Klaus Beck ergänzte, dass die Leitplanken und die Geländesicherung für die Umgehung die Kosten in die Höhe treiben.
Die Brutto-Baukosten werden vom Ingenieurbüro nun mit 165.000 Euro veranschlagt. Hinzu kommen Vermessungs- und Grunderwerbskosten in Höhe von 6000 Euro. Der Bau der Wasserleitung kostet ca. 50.000 Euro, so dass sich die Gesamtkosten auf 221.000 Euro belaufen.
Die Gemeinde Biberach erhält im Gegenzug einen Ausgleichsbetrag in Höhe 82.000 Euro für die naturschutzfachliche Aufwertung des Gewässers. Davon sind bereits 60.000 Euro an die Gemeinde bezahlt worden. Die Straßenbaumaßnahmen und die provisorische Zufahrt sind generell nicht als Kompensationsmaßnahme anrechenbar.
Die wasserrechtliche Erlaubnis des Landratsamts Ortenaukreis liegt vor, so dass die Bauarbeiten nun ausgeschrieben werden können.



