Gestern Nachmittag ist das 100 Tonnen schwere Gefährt stecken geblieben. Heute Vormittag ging es weiter. Jetzt hat der starke Wind den Schwertransport gestoppt.
Auf der Höhe des Kallenwalds errichtet der regionale Energieversorger Badenova Wärmeplus eine neue Windenergienanlage. Seit August wurde Stück für Stück der Betonturm gebaut. Am gestrigen Donnerstag erfolgte nun die Anlieferung des ersten der insgesamt drei Windflügel. Da war ganz Prinzbach auf den Beinen, um die spektakuläre Aktion mitzuerleben. Auch Bürgermeister Jonas Breig und Ortsvorsteher Klaus Beck waren vor Ort und verfolgten das Geschehen. Selbst ein Fernsehteam des SWR war nach Prinzbach gekommen, um von dem Transport durch das Schwarzwaldtal zu berichten.
Im Schritttempo durchs Prinzbachtal
Für den Transport der drei Windflügel kommt ein sogenannter Selbstfahrer zum Einsatz, der sich per Fernsteuerung bedienen lässt. Zusammen mit dem Windflügel wiegt das Gefährt rund 100 Tonnen. Dreißig Tonnen davon entfallen auf das Rotorblatt.
Die Strecke von der Umladefläche an der B33 bis zum Standort auf dem Rücken des Kallenwalds beträgt etwa sieben Kilometer. Im Schritttempo ging die Fahrt gestern zunächst behutsam und langsam durch den Ort. Stellenweise mussten Strom- und Telefonkabel entfernt werden. Die Netzbetreiber waren vor Ort, so dass die Unterbrechungen nach kurzer Zeit wieder behoben werden konnten. Die Einschränkungen für die Bevölkerung haben sich insgesamt in Grenzen gehalten.
Dauerregen hat den Untergrund aufgeweicht
Eine erste schwierige Engstelle war bei den Anwesen Schüle und Becherer zu überwinden, ehe die Fahrt auf die Waldwege ging. Anspruchsvolle Kurven mussten bewältigt werden. Erschwerend kam hinzu, dass der Untergrund durch den Dauerregen der vergangenen Wochen mit Wasser gesättigt ist.
„In der dritten knackigen Kurve hat sich das Gefährt gestern Nachmittag festgefahren“, berichtet Projektleiter Sebastian Schüßler. Die Räder haben sich im Untergrund eingedreht und auch mit Unterstützung einer Zughilfe ist man nicht mehr weitergekommen. Gegen 17 Uhr wurde die Aktion abgebrochen. Etwa zwei Drittel der Strecke waren zu diesem Zeitpunkt bewältigt. Das Rotorblatt musste im Wald stehen bleiben.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.
