Mit 70 Jahren gehört er zu den ältesten, aktiven Schiedsrichtern in der Ortenau.
Eine ungewöhnliche Laufbahn kann Erich Schott aufweisen, derzeit einer der ältesten aktiven Schiedsrichter in der Ortenau. Schon in der Kindheit spielte er mit den Nachbarskinder Fußball in der Nordweststadt Offenburgs. Ab 1962 spielte er bis zur A-Jugend als Verteidiger beim OFV.
Danach folgten mehrere Jahre als Tischtennisspieler beim ESV Offenburg und in Ortenberg. Der Fuflball ließ ihn aber nicht in Ruhe – so schloß er sich der DJK Offenburg an. Mit 32 begann er seine Laufbahn als Trainer, die zwanzig Jahre dauerte. Seine charakterlichen Eigenschaften Ehrgeiz, Disziplin und kommunikative Art prägten seine Trainerarbeit. 1988 machte er den Trainerschein (B-Lizenz). Zur Anerkennung der B-Lizenz war eine zwei- jährige Tätigkeit als aktiver Schiedsrichter notwendig. Aufgrund beruflicher Veränderungen konnte er die Trainertätigkeit nicht mehr ausüben.
Aber ohne Fussball ging es nicht. So legte er 2007 erneut die Schiedsrichterprüfung ab und gehört zwischenzeitlich der Schiedsrichter-Gruppe Kinzigtal an. Er besucht regelmäßig die Lehrabende und ist ein großartiger Kamerad. Herausragend ist seine Fitness, für die er aber auch sehr viel tut. In der Woche joggt er zwei- bis dreimal sechs Kilometer zusätzlich zu den Spielen.
„Für mich sind die Minuten vor dem Spiel wichtig, wie verhalten sich beide Mannschaften. In den ersten zehn Minuten stelle ich mich auf die Mannschaften und ihre Spielsysteme ein. Ich habe kein bestimmtes Vorgehen, sondern reagiere regelkonform und objektiv auf die Mannschaften mit einem gesunden Menschenverstand. Man muss als Schiedsrichter auch mal weghören können und die Emotionen auch ohne Personalstrafen bremsen“, so Schiedsrichter Schott auf Befragen.
Die Schiedsrichtertätigkeit im Amateurbereich und in der Jugend ohne Linientrichter sei schwer, du weißt z. B. genau, dass nicht alle Abseitsentscheidungen richtig sind. Der Fußball braucht ein Regelwerk, nicht aber die ständigen Änderungen im Detail, das mache den Fuflball kaputt., stellt Erich Schott fest.