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Zell am Harmersbach | 9.10.2019

»Es hat sich gelohnt mitzumachen«

Abschlussbericht des Projekts »Kleinstadtpioniere« liegt vor – Mit »Zell 2030« werden Themen und Prozesse weitergeführt

Foto:
Die Sonderveröffentlichung zum Projekt »Potenziale von Kleinstädten in peripheren Lagen« ist endlich fertig. Besonders freut es Bürgermeister Pfundstein (links) und Daniel Lehmann von Agil Event (rechts), dass das Deckblatt mit einem Foto aus Zell gestaltet ist. Foto: Susanne Vollrath
von Susanne Vollrath

»Was ist für Sie das Wichtigste in Ihrer Stadt?« Dieser Frage versuchte Zell im Rahmen des Projekts »Potenziale von Kleinstädten in peripheren Lagen« – besser bekannt als »Kleinstadtpioniere« – auf den Grund zu gehen. Nach drei Jahren liegt nun der Abschlussbericht vor. Die Ergebnisse der Forschung stehen bundesweit allen Gemeinden zur Verfügung. Unter dem Titel »Zell 2030« wird das Projekt in Zell weitergeführt.

Aus 78 Gemeinden, die sich für das Forschungsprojekt bewarben, hatte es Zell in die Runde der acht geschafft, die von der Hochschule Neubrandenburg wissenschaftlich dabei begleitet wurden, ihre Potenziale zu definieren und einen zukunftsgewandten Blick auf ihre Kommune zu werfen.

Bürgermeister Günter Pfundstein und Daniel Lehmann, Geschäftsführer der prozessbegleitenden Agentur »Agil Event« präsentierten am Montag die Broschüre und ließen die letzten Jahre noch einmal Revue passieren. Klar wurde dabei nicht zuletzt: Die etablierten Strukturen der »Kleinstadtpioniere« sollen auf jeden Fall weitergeführt werden, die vorhandenen Arbeitsgruppen familienfreundliches Zell, Jugend und Kultur, Tourismus und Handel, Vereine sowie Verkehr weiter als Ideengeber an Bord bleiben.

Bürgerbeteiligung soll bleiben

Begeistert ist Pfundstein nach wie vor von der breiten Öffentlichkeit, die das Projekt erfahren hat. Rund 500 Bürgerinnen und Bürger waren zur Auftaktveranstaltung gekommen, fast genauso viele zum Abschluss im letzten Jahr. Mehr als 40 Menschen haben in Arbeitsgruppen aktiv mitgearbeitet und so manche Idee auf den Weg gebracht. Manche Vorschläge sind bereits umgesetzt, andere sind in Arbeit.

Lehmann sieht aufgrund der Tatsache, dass die Arbeitsgruppen mittlerweile fest in die Struktur eingebunden und institutionalisiert sind, eine große Chance, dass sich Dinge wirklich verändern und dass die Bürgerbeteiligung durch den Initialfunken des Projekts nachhaltig gestärkt wurde. Bei der Stadt auf der anderen Seite lässt sich die Bereitschaft feststellen, Ideen auch umzusetzen, so dass die gemeinsame Arbeit aller Parteien Früchte tragen kann.

Vereine stärken

Zell sieht sich als ein Ort zwischen Tradition und Moderne, der sich nicht neu, aber anders erfinden muss. Ein Ergebnis des Prozesses ist zum Beispiel die Feststellung der Tatsache, dass das Vereins­leben in Zell herausragend ist. Mit fast 100 Vereinen und Organisationen ist es äußert vielseitig und lebendig. In einer Arbeitsgruppe wurde deshalb die Idee eines »Haus der Vereine« geboren, damit Synergien genutzt und die einzelnen Organisationen leichter kooperieren können. Die Jugendarbeit soll im kommenden Jahr mit Vollgas auf neue, sichere Beine gestellt werden.

Verkehr leiten

Der Verkehr bleibt in Zell ein Thema, das sich nicht wegdiskutieren lässt. Die Hauptstraße ist auf der einen Seite eine wichtige Verkehrsader, wird aber auf der anderen Seite auch mehr und mehr belastet. Mit einem Verkehrskonzept wird die Herausforderung nun angegangen, der Fußverkehrscheck hat Verbesserungspotenzial aufgedeckt, das Mitfahrbänkle verbindet die umliegenden Gemeinden auf eine neue Art. Auch die lebhafte Diskussion um die temporäre Fußgängerzone in der Kirchstraße war aus dem Projektprozess entstanden und hat zur aktuell gültigen Einbahnstraßenregelung geführt. Dass das Städtle zur Fußgängerzone wird oder ein Tunnel gebaut wird, scheint nicht realistisch. Aber der Verkehr kann anders gelenkt werden, ist sich Pfundstein sicher. Wie genau und wann steht noch nicht fest. Das zu beraten wird Aufgabe des neuen Gemeinderats sein.

Lebensqualität bieten

In Sachen Wirtschaft und Tourismus will Zell ein interessanter Wohnort für Fach- und Führungskräfte bleiben oder noch interessanter zu werden. Schließlich konkurriert so manch international aufgestelltes Unternehmen in Zell um Arbeitskräfte mit Großstadt- und Metropolregionen. Eine optimale Work-Life-Balance kann hier die Antwort sein. Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung selbst kann die Stadt nur indirekt nehmen, indem sie eine gute Infrastruktur zur Verfügung stellt.

Ähnliche Themen

»So unterschiedlich die Kleinstädte waren, die am Projekt teilgenommen haben, so ähnlich waren die Themen letztendlich«, fasste Bürgermeister Pfundstein eine zentrale Erfahrung zusammen. Neben Zell waren Bad Lobenstein, Beverungen, Großschönau, Kastellaun, Malente, Münchelen und Rodewisch im Fokus der Forscher. Heimat, Vereine, Infrastruktur, Wirtschaft und Lebensqualität standen überall hoch im Kurs. »Es hat sich gelohnt mitzumachen«, resümiert Bürgermeister Pfundstein.

Auch für die »große Politik« hat sich das Projekt, das vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung aufgelegt wurde, gelohnt. Bisher gab es zwar viele Klischees von der typischen Kleinstadt, aber wenig Fakten über die tatsächliche Lage. Das hat sich mit dieser Studie geändert. Die Kleinstädte auf der anderen Seite erhoffen sich nun mehr Beachtung. Schließlich konnten sie mit der Studie auf ihre besonderen Bedürfnisse aufmerksam machen.

Den Abschlussbericht können interessierte Bürger auf der Homepage der Stadt Zell einsehen. Die 80-seitige Sonderveröffentlichung des BBSR kann über exwost-i7@bbr.bund.de bezogen oder unter www.bbsr.bund.de heruntergeladen werden.

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Schlagworte:
ExWoSt Kleinstädte in peripheren Lagen – Zell am Harmersbach, Forschungsprojekt Zell 2030 – Zell am Harmersbach, Stadt Zell am Harmersbach

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