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Wenn die Hexe im Rundofen eingesperrt wird

Frauenfasend mit prächtiger Stimmung – Märchen modern und skurril

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Die Zwerge bestehen fast nur aus Zipfelmütze und sehen total witzig aus. Mit verschobenen Körpermaßen tanzen sie sehr kreativ ihren Zwergentanz – da darf jeder mal aus der Reihe tanzen. Foto: Gisela Albrecht
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Wenn die Hexe im Rundofen eingesperrt wird – dann ist Frauenfasend in der Klosterhalle. Zum Thema »Märchen, Sagen und Geschichten« zeigten die Frauen vier Stunden Programm mit vielen Höhepunkten.

Foto: Gisela Albrecht
Wie Feuerfunken tanzen die Frauen der Jungen Frauengruppe bei der Fasend: flott, fröhlich und farbenfroh und natürlich mit Zugabe.
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Der Frauentreff zeigt sich in verschiedenen Märchenfiguren. Da stürmen 7 Zwerge als Über­raschungsgäste die Bühne. Weil sie kein Schneewittchen haben, machen sie jetzt den Begleitservice für Melitta Himmelsbach.
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Die Zwerge bestehen fast nur aus Zipfelmütze und sehen total witzig aus. Mit verschobenen Körpermaßen tanzen sie sehr kreativ ihren Zwergentanz – da darf jeder mal aus der Reihe tanzen.
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»Uf de Kilwi gsi« sind Mann (Margret Erdrich) und Frau (Lilo Fix). Sie stellen auf sehr amüsante Weise fest, dass sie seitdem alles gemeinsam haben. Die Kilwi im Hombe macht aus ihnen ein Traumpaar.
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Melitta Himmelsbach als Moderatorin wünscht sich wieder die alten Zeiten zurück. Mit der Jugend von heute und ihrem »chillen, chaten, parshippen« und Männer aus dem Internet kann sie nichts an­fangen. Ihr Mann muss einfach gut küssen können.
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Unterhalter Felix aus Oberharmersbach ist einer der wenigen Männer, der auf der Frauenfasend willkommen ist. Mit seiner Musik lockte er so viele Frauen auf die Tanzfläche, dass es dort Platzprobleme gab. Moderatorin Melitta Himmelsbach plauderte äußerst amüsant von ihren eigenen Macken und von denen der Männer. Dabei wurde auch das örtliche Geschehen närrisch interpretiert.

Lilo Fix eröffnete das Programm als Prinzessin auf der Erbse, die jetzt als bei Betten Zapf schafft – als Beraterin für gutes Schlafen. Der Froschkönig (Edeltraud Fehrenbacher) will unbedingt geküsst werden. Hänsel und Gretel kommen ohne Hexe, die haben sie im Rundofen eingesperrt. Wenn dort angefeuert wird, soll sie darin schmoren. Max kommt ohne Moritz und die Rattenfängerin ist von Zell – Märchen modern bei der Frauenfasend. Den sieben Zwergen fehlt ihr Schneewittchen, doch da weiß Melitta Rat: »Geht doch als Chippendales, so schön wie ihr seid!« Das sehen die Zwerge genauso und singen mit den Frauen gemeinsam ein Fasendlied.

Auf der Kilwi hat sie Melitta ein Sterntalerhemdchen gekauft, doch jetzt passt es nicht. Sie zieht sich Formunterwäsche an und zwängt sich irgendwie hinein. Doch dann kommt sie nicht mehr heraus! Da muss der medizinische Notdienst helfen – die Sanitäter fackeln nicht lange und schneiden Melitta einfach heraus.

WhatsApp von der Großmutter

Die Gruppe »Zusammengewürfelte« präsentierte eine skurrile Märchenstunde. Rotkäppchen erhält eine Whats­App von Großmutter und bringt ihr Döner und Red Bull. Rapunzel wirft ihr Haar aus dem Turm und ruft Felix zur Rettung herbei. Schneewittchen sucht einen Mann auf parship und findet statt dessen sieben Zwerge. Frau Holle wirft Schnee in Tüten ins Publikum und Gretel rockt alleine die Bühne. Ein herrlicher Klamauk mit tollen Kostümen, für den die Gruppe viel Beifall erhielt.

Nach der Pause plaudern die beiden Kräuterweiber Lisbeth Uhl und Lilo Fix von ihren Geheimrezepten. Den Planern für das Verkehrskonzept in Zell 2030 flößen sie Gingkoblätter in Tee ein, damit ihre Hirnzellen aktiviert werden. Sie finden einen Tunnel unter der Hauptstraße am besten. Damit der Bürgermeister den auch bezahlen kann, bekommt er das Tausendguldenkraut verabreicht – dann kommt das Geld von selber zu ihm. Lilo dagegen hat einen Zahn verschluckt und erhält Brennesseltee mit Rizinusöl, und dann …?

Hinter einem eigenen Vorhang zeigt der Frauentreff, wie witzig sie einige Märchengestalten interpretieren können. Aschenbrödel findet alles okay und die schöne Fee weiß nicht, wann sie an der Reihe ist. Die hässlichen Schwestern nerven und der schöne Prinz ist einfach nur dumm. Viel Situationskomik und witzige Dialoge ließen diese Nummer zu einem der Höhepunkte des Abends werden.

…dann nehme ich den Pfarrer

Annegret (Margret Erdrich) sucht ihren Sepp und ist schon ganz verzweifelt. Dann entdecket sie Pfarrer Gerner im Saal – ob das ihr Sepp ist ? Nach einer Kontaktaufnahme mit ihm weiß sie: Nein, ihr Sepp schmeckt anders. »Aber gefallen tät der mir auch! Und wenn ich meinen Sepp nicht finde, nehme ich den Pfarrer…« Dabei hat sie sich extra schön gemacht: Trägt Strümpfe mit Streifenmuster (Laufmaschen) und Perücke (extra blond) und Kittelschürze. Warum läuft ihr Sepp bloß immer vor ihr weg?

Mit einem äußerst kreativen Tanz beenden die Frauen ihr Programm. Als Zwerge mit riesigen Zipfelmützen bewegen sie sich doch etwas unbeholfen auf der Bühne. Aber sie sind so niedlich anzusehen, da darf auch jeder seinen eigenen Tanzstil haben. Dem Publikum gefiel die Show und es gab viel Applaus. Nach dem Programm stand den Gästen noch eine lange Nacht des Feierns bevor. Zeller Fasend ist bei den Frauen immer besonders schön.

Akteure der Frauenfasend

Frauentreff: Uli Alender, Anna Brosamer, Margret Erdrich, Edeltraud Fehrenbacher, Lilo Fix, Waltraud Kienzler, Lisbeth Uhl.

Junge Frauengruppe: Klaudia Baumann, Julitta Gießler, Silvia Glatz, Hannelore Hug, Katja Prochazkova-Körnle, Birgitta Schwendenmann, Ursula Wernet.

Zusammengewürfelten: Hilde Breig, Diana Bruder, Rosi Kunert, Monika Rauber, Susanne Schnurr, Birgitta Schwendenmann, Manuela Zeferer.

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