»Sie haben Recht, die Stadt könnte noch mehr machen«, nahm Bürgermeister Günter Pfundstein bei der 115. Mitgliederversammlung des Schwarzwaldvereins eine entsprechende Anregung von Vereinsvorstand Manfred Brosamer auf, beispielsweise betreffs der Reparatur von Ruhebänken.
Foto: Inka Kleinke-Bialy
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Foto: Inka Kleinke-Bialy»Sie leisten unterjährig unglaublich viel für die Stadt und den Tourismus«, betonte Günter Pfundstein seine Wertschätzung für die Arbeit des 330 Mitglieder zählenden Vereins, der am vergangenen Freitag im Gasthaus Kleebad – dem einstigen Gründungslokal – ordentlich zur Versammlung eingeladen hatte.
»Wenn Sie etwas auf dem Herzen haben, sagen Sie uns Bescheid«, bot das Rathaus-Oberhaupt an, nicht ohne ausdrücklich die Aktivitäten des Stadtmarketing hervorzuheben, derzeit beispielsweise in Bezug auf die Stadt-Beschilderung. »Wir tun unser Bestes.«
Vereinsvorstand Manfred Brosamer dankte seinerseits für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und gab einen Überblick über die vielfältigen, vom Verein durchgeführten Wanderungen. Zu Fuß wurden dabei 96 Kilometer zurückgelegt, wie Wanderwartin Rita Isenmann berichtete. Mit dem Mountainbike waren es 3.764 Strecken- und über 63.000 Höhenkilometer, dokumentierte der Bericht der Mountainbiker, den der junge Silas Lehmann in Vertretung für Christian Fritz vortrug.
Bei allen Unternehmungen stellten die drei Gruppen der Wanderer, Dienstagswanderer und Mountainbiker in der Summe 511 Teilnehmer – wobei Kinder leider immer seltener mitwandern. Zwar habe die Teilnahme auch insgesamt in 2017 wieder etwas nachgelassen, bedauerte der Vorsitzende, der laut der Statistik der Wanderwartin mit zehn Touren »wie jedes Jahr der fleißigste Wanderer war«, doch die Highlights seien meist sehr gut besucht gewesen. Allen aktiven Tourenführern dankte Manfred Brosamer, auch für ihre sonstigen Einsätze. Gleichzeitig betonte er: »Wir sind angewiesen auf Wanderführer, die sich anbieten neue Ziele zu erwandern, die schönsten Wanderungen mit anderen zu teilen«, wobei es für die Jüngeren gerne sportlich sein dürfe. Zuwachs sei überdies auch im Vorstand erwünscht, gebe es in dem 1903 gegründeten Verein doch freie Ämter für Jugend und Familie, Heimat, Öffentlichkeitsarbeit und andere.
Vielfacher Einsatz
In mehreren Arbeitseinsätzen der drei Wegewarte und ihren Helfern setzte die Ortsgruppe eine Ruhebank, richtete Treppenstufen, strich Tische und Bänke, verlegte Steinplatten, überprüfte Beschilderungen, kümmerte sich um Wegemarkierungen. Alles in allem wurden fast 300 Stunden für die Kontrolle und Instandhaltung der 79 Kilometer Wanderwege sowie der Sitzbänke auf Zeller und Entersbacher Gemarkung aufgewendet – »zum Dank« allerdings sah man sich mit Vandalismus konfrontiert, der zur Anzeige gebracht wurde. Überdies sorgt sich der Verein um die Attraktivität des Panorama-Kneipp-Rundwegs, da Trockenheit den Wassertretstellen Probleme bereitet: »Es läuft oft gar kein Wasser oder nur so wenig, dass die Algen schneller wachsen als das Wasser sich erneuern kann.« Daran trage niemand persönlich Schuld, bezog sich Manfred Brosamer auf den Umstand, dass es aufgrund der Trockenheit im letzten Sommer gar einen Waldbrand gegeben hat, »das habe ich mit meinen 58 Jahren hier in Zell noch nie erlebt.«
»Wir brauchen Euch«
Für ihre Arbeit dankte der Vorsitzende seinen Vorstandskollegen, die sich unter der Federführung des Bürgermeisters denn auch einstimmig von den Anwesenden entlastet und in ihrem Amt bestätigt sahen. »Wir haben eine große Verantwortung für den Schwarzwald«, fasste Manfred Brosamer zusammen. »Jeder, der die Natur liebt, hat einen Grund für eine Mitgliedschaft im Schwarzwaldverein.« Umso mehr freute es ihn, dass 15 Mitglieder seit inzwischen 40 Jahren dem Verein ihre Treue halten, weitere neun erhielten eine Ehrung für eine seit einem Vierteljahrhundert währende Mitgliedschaft. »Wir brauchen Euch«, unterstrich der Vorsitzende und dankte jeweils mit einer Ehrenurkunde, der Ehrennadel sowie einem Weinpräsent.
Das bronzene Ehrenzeichen wurde Wegewart Berthold Brosamer verliehen, der seit 2008 dem Vorstand angehört. Ebenso hob Vorsitzender Manfred Brosamer das seit 30 Jahren erbrachte Engagement von Wanderwartin Rita Isenmann hervor sowie das von Klaus Bergmann.
Letzterer fungiert seit 20 Jahren als zweiter Vorsitzender. Sein »Fotoshop ist sozusagen die Zentrale in unserem Verein«, würdigte Manfred Brosamer den Umstand, dass »alle Anmeldungen über den Ladentisch gehen«, Klaus Bergmann alle Wanderpläne erstellt und sehr viele Presseberichte schreibt.
Einen geselligen Ausklang bei Speis und Trank fand die Mitgliederversammlung schließlich mit Bildern aus dem Vereinsleben, die Franz Huber zeigte.





