»Vorsicht!« wenn die Narren loslegen. Nicht erst, wenn sie in die Bütt steigen, herrscht dann für den einen oder anderen Zeitgenossen Alarmstimmung. Schon beim Schmücken des Zeller Städtle ging der erste Alarm los – zumindest bei der Volksbank!
Der Grund dafür war am Samstag aber ganz praktischer Natur. Für das Aufhängen der Fähnchen-Girlanden fehlte an der Außenwand am Volksbank-Gebäude ein Haken. Zunftmitglied Andreas Brosamer griff zum Bohrer und schon kurze Zeit später setzen Sirene und Warnleuchte ein. Erst ein Anruf beim Polizeirevier sorgte für Entwarnung. In Zell waren keine Bankräuber sondern nur Narren im Einsatz.
»Alles halb so schlimm«, kommentierte Geschäftsstellen-Leiter Mathias Hug, der ebenfalls einen unfreiwilligen Arbeitseinsatz hatte. Aber erst als die Polizeikräfte die Bankräume geprüft hatten, wurde endgültig Entwarnung gegeben.
Gut zwei Stunden später präsentierte sich das Zeller Städte im närrischen Gewand. Jetzt flattern bis zum Aschermittwoch bunte Fähnchen im Wind und verkünden die fünfte Jahreszeit. »Seit 1996 wird von Zunftmitgliedern der Straßenschmuck aufgehängt«, informiert Eckhard Misof. Zum großen Narrentreffen im Jahr 2004 wurde neue Wimpel genäht.
Am Samstag freuten sich die Organisatoren, dass sich pünktlich um 14 Uhr eine große Helferschar am Stammtisch im Hotel »Sonne« eingefunden hatte. In zwei Gruppen aufgeteilt konnte die Arbeit dann zügig durchgeführt werden. Dazu braucht es auch einer amtlichen Genehmigung durch das Landratsamt, denn immer wieder muss der Straßenverkehr angehalten werden, damit die Straße mit den Bändern überspannt werden kann. Nach dem kleinen Zwischenfall bei der Volksbank konnten die Arbeiten routiniert abgewickelt werden.





