• Kontakt
  • Anmelden

Schwarzwälder Post

  • Startseite
  • Sport
  • Veranstaltungen
    • Veranstaltungskalender
    • Veranstaltung anmelden
Biberach, Zell am Harmersbach | 29.05.2017

Leben und Sterben in den Nestern

In den Storchennestern von Zell a. H. und Biberach wachsen derzeit noch sieben Jungtiere heran

Foto:
Im Nest der Störche auf der »Alten Kanzlei« befindet sich noch kein Nachwuchs. Die Jungtiere in den anderen Nestern sollen am 8. und 9. Juni beringt werden. Foto: Hanspeter Schwendemann
von Hanspeter Schwendemann

In den Storchennestern von Zell und Biberach wächst derzeit eine neue Generation von Weißstörchen heran. Nicht alle der geschlüpften Jungtiere haben die letzten Tage überlebt. Wenn es zu keinen weiteren Verlusten mehr kommt, können voraussichtlich am Freitag, 9. Juni, insgesamt sieben Jungstörche beringt werden.

Inzwischen befinden sich drei Storchennester im Zeller Stadtkern. Neben dem Storchenturm und dem Rathausgiebel haben sich Jungstörche auch auf dem Kamin der »Alten Kanzlei« eingenistet.
Foto: Hanspeter Schwendemann
Im Nest der Störche auf der »Alten Kanzlei« befindet sich noch kein Nachwuchs. Die Jungtiere in den anderen Nestern sollen am 8. und 9. Juni beringt werden.

»Dass alle Jungstörche überleben ist selten«, weiß der Biberacher »Storchenvater« Franz Trautwein von der Lokalen Agenda Umwelt, der regelmäßig mit seinem Spektiv die Nester beobachtet. Jungtiere, die etwas früher geschlüpft und deshalb stärker entwickelt sind, kommen schneller an das Futter und wachsen besser heran. Längere Regenperioden können dazu führen, dass die Jungstörche in den Nestern ertrinken oder an Unterkühlung sterben. »In diesem Jahr sieht es recht gut aus«, spricht Franz Trautwein von einem »normalen Storchenjahr«.

Jungstorch ist aus dem Nest gefallen

Im Nest auf dem Storchenturm hat Franz Trautwein einen heranwachsenden Jungstorch ausgemacht. Im Nest auf dem Zeller Rathausgiebel sind ursprünglich zwei Junge geschlüpft. Eines davon ist am Samstag, 13. Mai, aus dem Nest gefallen. Die Störche, die auf dem Kamin der Alten Kanzlei das inzwischen dritte Nest im Zeller Stadtkern gebaut haben, sind Jungtiere und haben noch kein Gelege im Nest. Erst im Alter von zwei bis drei Jahren werden die Tiere geschlechtsreif, weiß der Biberacher Storchenexperte.

Die Herkunft der Zeller Storcheneltern ist nur teilweise bekannt. Das Vatertier auf dem Rathaus hatte letztes Jahr auf dem Rundofenkamin gebrütet. Das Weibchen wurde 2014 auf einem Nest in Teningen beringt. Vier Tiere sind unberingt und können deshalb nicht weiter identifiziert werden.

In die Schweiz und nach Spanien geflogen

In den Storchennestern auf dem Rietsche-Kamin und in Fröschbach sind jeweils vier Jungtiere geschlüpft. Von den vier im Dorf leben noch drei, in Fröschbach sind es nur noch zwei. Die Futtersituation sei insgesamt gut, stellt Trautwein fest und sieht gute Überlebenschancen für den Nachwuchs. Würmer und Heuschrecken aber auch Mäuse oder Blindschleichen stehen auf ihrem Speisezettel. Sehr viele Weißstörche fliegen ins Tal, viele von ihnen kommen aus dem nahen Elsass. Auch der Biberacher  Storchenvater »Daddy Otto« auf dem Rietsche-Kamin ist ein Elsässer.

Die Ringnummern ermöglichen den Vogelkundlern, die Herkunft der Tiere und deren Alter zu bestimmen. Störche haben eine Lebensdauer von rund 15 Jahren. Es gibt sogar Vögel, deren Lebensalter mit 30 Jahren bekannt ist. Deshalb weiß Franz Trautwein auch, dass der Jungstorch, für den Bürgermeisterin Daniela Paletta die Namenspatenschaft übernommen hat, später in der Schweiz in Zürich gesichtet wurde. Das »Storchenkind« von Gemeinderätin Marita Echle ist sogar bis in ein Dorf nach Spanien geflogen.

Beringung und Namensaktion

Anfang Juni sollen nun die diesjährigen Jungstörche im Harmersbach- und Kinzigtal beringt werden. Voraussichtlich am Donnerstag, 8. Juni, werden die Störche, die in 60 Metern Höhe auf dem Horst auf dem Kirchturm von »St. Arbogast« herangewachsen sind, mit einer Kennnummer versehen. Am Freitag, 9. Juni, sollen dann die Tiere in Zell a. H., Biberach und Steinach beringt werden. Geleitet wird die Aktion von Gérard Mercier, dem Vorsitzenden des Naturschutzbundes Kehl (NABU). Und natürlich ist auch der Einsatz der Drehleiter der Zeller Feuerwehr notwendig, um an die hochgelegenen Nistplätze zu kommen.

In Biberach ruft die Gemeinde gemeinsam mit der Umweltgruppe »Lokale Agenda« dazu auf, den Tieren einen Namen zu geben. Die Übernahme einer Patenschaft ist kostet – wie im richtigen Leben – Geld und ist mit einer Spende für Umweltprojekte verbunden.

Das könnte Sie auch interessieren:

  • 2025-12-5-OG-Veranstalter-Alpenverein_Reinhold Messner Mundologia 03Foto: Reinhold Messner / Mundologia
    Reinhold Messner: „Der Nanga Parbat hat…
  • Der SKC Unterharmersbach steht kurz vor der Herbstmeisterschaft
    Der SKC Unterharmersbach steht kurz vor…
  • 2025-12-1-BI-vo- Hydro Mitarbeiter Ehrung XT4V2023Foto: Susanne Vollrath
    So viel Erfahrung steckt in 29 Hydro-Jubilaren

Schlagworte:
Störche

Veranstaltungskalender für Zell a. H., Biberach, Nordrach und Oberharmersbach

Dezember 2025
MDMDFSS
1 2 3 4 5 6 7
8 9 10 11 12 13 14
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28
29 30 31    
« Nov.  Jan. »

Zell a. H.

  • Gemeinderat Zell am Harmersbach: berät über Haushalt 2026 am 15.12.2025 ab 18:00 Uhr
  • DRK Ortsverein Unter- Oberharmersbach: Blutspende am 17.12.2025 ab 14:30 Uhr
  • Geschichten und Musik zum 4. Advent am 20.12.2025

Biberach

  • aktuell keine Termine vorhanden

Nordrach

  • Gemeinderat Nordrach: berät aktuelle Themen am 15.12.2025 ab 18:00 Uhr

Oberharmersbach

  • Miliz- und Trachtenkapelle Oberharmersbach: Jahreskonzert am 26.12.2025 ab 20:00 Uhr
  • Gesangverein Frohsinn Oberharmersbach: Neujahrskonzert am 1.01.2026 ab 19:00 Uhr

Schulferien & Feiertage

  • Keine Termine

© 2025 Schwarzwälder Post

  • Login für Autoren
  • Sitemap
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Kontakt