Der Flächennutzungsplan braucht mehr Zeit als vorgesehen. Der neue „Bauturbo“ hingegen ermöglicht Abkürzungen im Verfahren. Für die Gemeinden entstehen dadurch neue Spielräume.
Der Flächennutzungsplan zeigt, wo gebaut werden darf und welche Flächen frei bleiben. Er legt die Linie fest, an der sich spätere Bebauungspläne orientieren. Weil viele Stellen beteiligt sind und mehrere Gutachten nötig sind, läuft das Verfahren Schritt für Schritt: erst der Entwurf, dann Beratungen in den vier Gemeinderäten, danach die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Behörden. Kleine Änderungen können diesen Ablauf schnell ins Stocken bringen.
Wo es hakt
Zells Bürgermeister Günter Pfundstein berichtete in der jüngsten Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses in Oberharmersbach, dass die beiden beauftragten Büros mehr Zeit brauchen als geplant. Faktorgrün rechne mit vier bis fünf zusätzlichen Wochen. Beim Büro Baldauf gehe man von einer Fertigstellung bis März 2026 aus.
Eigentlich hätte der Entwurf schon im November vorliegen sollen. Dann hätten die Gemeinderäte darüber sprechen können. Ohne diese Beratungen beginnt das Verfahren jedoch nicht. So lange fehlt den Gemeinden die Grundlage, neue Bauflächen festzulegen. Und auch Bauwillige wissen nicht, womit sie rechnen können. Jeder verlorene Monat macht sich bemerkbar.
Neue Flächen nachmelden?
Weil das Verfahren nun ohnehin länger dauert, fragte Oberharmersbachs Bürgermeister Richard Weith nach, ob neue Flächenwünsche noch aufgenommen werden könnten. Zells Stadtbaumeister Tobias Hofmann bremste. Jede Nachmeldung löse weitere Prüfungen aus und halte den Entwurf erneut auf. Sinngemäß sagte er: Wenn man jetzt noch ergänzt, wird man nicht fertig. Solche Flächen sollten deshalb erst im nächsten Verfahren geprüft werden.
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