Die Geschäftswelt in Zell a. H. ist im Wandel. Leerstände von Einzelhandelsflächen sind im Stadtbild nicht zu übersehen.
Die Geschäftswelt in Zell a. H. ist im Wandel. Leerstände von Einzelhandelsflächen sind nicht zu übersehen und auch das gastronomische Angebot ist rückläufig. Dennoch wehrt sich der Handels- und Gewerbeverein gegen einen Abgesang auf das Städtle und will den Blick bewusst auf die Stärken von Zell a. H. lenken: „Es gibt nach wie vor gute Fachgeschäfte und Gastronomie in Zell, starke Gewerbebetriebe und wichtige Dienstleister.“
Eine Hiobsbotschaft für die Geschäftswelt
Mit der Schließung des Schuhhauses Theobald in der Hauptstraße und dem angekündigten Wegzug vom Restaurant „La Piazza“ verliert die Stadt Zell ein weiteres wichtiges Fachgeschäft und einen sehr guten Gastronomiebetrieb. Was folgt bleibt ungewiss.
Und es gibt noch eine Reihe von weiteren Leerständen. Nach dem Umzug des Textilgeschäftes NKD steht das ehemalige Keilbach-Haus leer. Die Fenster sind lieblos mit Papier verhüllt. Das ist trotz des Stadtbrunnens mit seiner Blumenpracht mitten im Stadtkern kein schönes Bild. Ein „Papier-Schaufenster“ ist auch im Reformhaus Heffner in der Kirchstraße anzutreffen. Für weitere Geschäftsflächen werden Nachmieter gesucht.
Die Situation beschäftigt auch die Vorstandsmitglieder des Handels- und Gewerbevereins. „Die Schließungen sind eine Hiobsbotschaft für die Zeller Geschäftswelt“, kommentiert Vorsitzender Paul Lehmann die Entwicklung. Trotz aller Anstrengungen habe man das Gefühl, man kämpfe auf einem verlorenen Posten.
Erst vor kurzem fand ein Krisentreffen statt. Dabei wurde die Forderung ausgesprochen, dass seitens der Stadt Zell das Leerstandsmanagement noch deutlich verstärkt werden müsse. „Im Ehrenamt sind solche Stadtmarketingaufgaben nur begrenzt leistbar“, betont Vorstandsmitglied Petra Brosemer, die sich mit ihrem Immobilienbüro selbst sehr intensiv um die Vermarktung von Gewerbeflächen bemüht. Auch sie spricht von einer insgesamt „sehr schwierigen Situation“.
Gleichzeitig will man beim Handels- und Gewerbeverein verstärkt den Blick auf das werden, was man in Zell a. H. noch hat und wird dafür in Kürze eine neue Werbekampagne starten. Es gibt nach wie vor gute Fachgeschäfte und Gastronomie in Zell, starke Gewerbebetriebe und wichtige Dienstleister. Auch das 55-jährige Bestehen des Zeller Gewerbevereins soll im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags am 9. November 2025 in den Blickpunkt gerückt werden.
Vermieter von Ladenflächen und Kunden entscheiden mit
„Die Schließung des Schuhhauses Theobald ist eine bedauerliche Nachricht“, bezieht Bürgermeister Günter Pfundstein auf Nachfrage unserer Zeitung Stellung zur aktuellen Entwicklung. Er wolle sich aber ungern an irgendwelchen Spekulationen beteiligen, die letztlich zu dieser unternehmerischen Entscheidung geführt haben. Die Stadt habe leider keine direkten Möglichkeiten darauf zu reagieren. Jeder Einzelhändler müsse sich den Marktgegebenheiten stellen und versuchen, bestmöglich um Kunden zu werben.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.





