Der Kneippverein Zell a. H. reinigt über 40 Schilder in einer ehrenamtlichen Aktion entlang der zehnKilometer langen Strecke.
Mit Eimern, Lappen und viel Elan rückte am Samstag, 12. Juli 2025, der erweiterte Vorstand des Kneippvereins Zell a. H. zur jährlichen Schilder-Putz-Aktion aus. Entlang des Panorama-Kneipp-Rundwegs wurden über 40 Wegweiser und Infotafeln gesäubert. Von Standortkarten bis zu Erläuterungen an den Kneippanlagen. Nun strahlen die Hinweise den Wandernden wieder gut sichtbar entgegen.
Drei Teams mit insgesamt zwölf Vereinsmitgliedern sorgten dafür, dass die Tafeln entlang der rund zehn Kilometer langen Route wieder lesbar sind. Ziel der Aktion war es, das Wegesystem optisch aufzufrischen und die Informationen rund um Kneipp und Gesundheit wieder erkennbar zu machen.
Gesundheitsvision aus den 1970er Jahren
Der Panorama-Kneipp-Rundweg mit seinen acht Wassertretstellen ist ein besonderes Merkmal von Zell am Harmersbach. Er geht zurück auf eine Gesundheitsidee aus den 1970er-Jahren. Damals verfolgte der damalige Bürgermeister gemeinsam mit Schwester Agnes, einer überzeugten Vertreterin der Kneipp-Lehre, eine Vision: Zell sollte Kneipp-Kurort werden.
In enger Zusammenarbeit mit Fachleuten und Bürgerinnen und Bürgern wurde ein ganzheitliches Gesundheitskonzept entwickelt, das Aufenthaltsqualität, Wassertretstellen und Gesundheitsprävention miteinander verband. Daraus entstand der Grundstein für das heute sichtbare Kneipp-Angebot, und die Idee des Panoramawegs.
Stadt der Wassertretstellen
Bis heute ist die Stadt Zell für den Unterhalt der acht Kneippanlagen verantwortlich. Es gibt sie im Alten Wald, am Rebberg, im Sportpark, im Eichengrund sowie in den Ortsteilen Hinterhambach, Ober- und Unterentersbach und Herrenholz. Vier der Anlagen liegen direkt am Panoramaweg, vier weitere an der erweiterten Route. Startpunkt ist beispielsweise der Sonnenparkplatz am Ortseingang. Im Ortenaukreis zählt Zell damit zu den Kommunen mit dem umfassendsten öffentlichen Kneipp-Angebot und zu den Städten mit den meisten öffentlich gepflegten Kneippanlagen in ganz Baden-Württemberg.
Abkühlen, Kneippen, Entspannen
„Abkühlen, Kneippen, Entspannen“ – so lautet das Motto auf der städtischen Website. Die öffentlichen Kneippanlagen laden zum Wassertreten und zu Armbädern ein, ganz im Sinne der Kneipp-Therapie. Ein ausgedehntes Badevergnügen ist allerdings nicht vorgesehen – auch nicht für Hunde. Diese dürfen am Rand trinken, sollen aber bitte außerhalb der Becken bleiben.
Kneipp bleibt zeitlos
In einer hektischen Welt erleben die fünf Säulen der Kneipp-Lehre – Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen und Lebensordnung – neue Bedeutung. Sie stehen für Balance, Achtsamkeit und Eigenverantwortung in Sachen Gesundheit, unabhängig von Alter oder Fitness. Die Zeller Kneippanlagen bieten dafür einen niedrigschwelligen Zugang: bewusstes Wassertreten, kurze Pausen im Schatten, kleine Auszeiten mit großer Wirkung. Wer sich auf das kalte Wasser einlässt, spürt schnell, wie wohltuend und zeitlos diese Methode ist.
Nach getaner Arbeit versammelten sich die Helferinnen und Helfer einer Kneippanlage. Bei Getränken und kleinen Snacks klang der Tag in fröhlicher Runde aus.
Einladung an Einheimische und Gäste
Der Kneippverein Zell a. H. lädt herzlich dazu ein, den Panorama-Kneipp-Rundweg selbst zu entdecken – ob als sportliche Tagesetappe oder in Teilstücken. Die Route verbindet Natur, Bewegung und Gesundheitsbewusstsein und führt zu allen städtischen Kneippanlagen. Dank der frisch gereinigten Wegweiser ist der Weg für alle Altersgruppen nun wieder bestens ausgeschildert.




