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Biberach | 23.05.2025

Biberacher Narrenzunft sorgt für „ein Stück Lebensqualität“

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Mit „Standing Ovations“ wurde Charly Gißler vom Saal ausgiebig gefeiert. Foto: Inka Kleinke-Bialy
von Inka Kleinke-Bialy

Die diesjährige Fasentkampagne lief prima und das 80-jährige Jubiläum im Jahr 2028 wirft seine Schatten voraus.

 

Foto: Inka Kleinke-Bialy
Bürgermeister-Stellvertreterin Sigrid Armbruster gratulierte Oberzunftmeister Marco Schlieter zur Entlastung des Narrenrats, Schlieter wiederum dankte seinen Narrentratskollegen sowie Zunftmeister Helmut Büdel.
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Entspannt und fröhlich nach ihren Berichten: Melissa Schilli (links), Schriftführerin des Narrenrats, und Kassiererin Jasmin Welle.
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Der denkwürdige Moment, als VON-Vertreter Mathias Stolzer Jasmin Welle den Verbandsorden in Silber umlegt.
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Karl-Heinz Gißler: Soeben hat er den Orden „e halbs Lebe“ von Mathias Stolzer erhalten, nun nimmt er noch die Urkunde entgegen.

„Auch die vergangene Fasent-Kampagne lief wieder reibungslos ab“, frohlockte Oberzunftmeister Marco Schlieter in einem Vorab-Resümee seines Rückblicks, den er anlässlich der Mitgliederversammlung der Biberacher Narrenzunft im Rietsche-Saal der Alten Fabrik hielt.

Der war am vergangenen Samstagabend proppenvoll, weil mit über 100 Menschen gefüllt. Und die befanden sich in bester Feierlaune. Nicht zuletzt, weil keine Kehle trocken und kein Magen leer blieb – dank der Fasentgruppe URP. Denn die bewirtete die Hästräger der Reiherhexen (mit Oberhexe Tobias Geiger), Biber (mit Oberbiberin Evi Lehmann und Oberbiber Michael Weng) und Bergwerksgeister (mit Oberbergwerksgeist Björn Kaufhold) – samt Narrenrat, Ehrenmitgliedern, Bürgermeister-Stellvertreterin Sigrid Armbruster und weiteren.

Marco Schlieter blickte auf diverse Tagungen und Vogteisitzungen sowie auf das alljährliche Highlight zurück, den Herbstkonvent des Verbands Oberrheinischer Narrenzünfte (VON), diesmal in der Vogtei Ortenau in Ringsheim. Zudem fanden in der letzten Kampagne zwei Sitzungen mit den Zelt- und Standbetreibern statt. Der einheitliche Befund lautete, dass das im letzten Jahr eingeführte Becher- und Pfandsystem wieder sehr gut funktioniert hat. Der Oberzunftmeister bedankte sich, „dass wir auch dieses Jahr wieder einheitliche Preise für die Getränke hatten und diese unseres Erachtens immer noch sehr moderat sind.“

Viele helfende Hände

Sämtliche Biberacher Fasentveranstaltungen (wie Fasent-eröffnung mit Narrentaufe, Hexen- und Biberball, Kinderfasend) waren gut bis sehr gut oder sogar – wie der Umzug am Fasent-Samstag – „extrem gut“ besucht. Auch die Umzugsbeteiligung der Hästräger sei in diesem Jahr allgemein gut gewesen, freute sich Marco Schlieter, dazu gehörten Umzüge in Welschensteinach, Bollenbach, Oberkirch (Patenzunft) und Oberharmersbach. Allerdings bemängelte er die teilweise nicht korrekt umgesetzte Häsordnung und bat darum, die Satzung nochmals genau zu lesen. Überdies gelte es, in Zukunft auf ein geschlossenes Auftreten aller Umzugsteilnehmer zu achten, damit keine unnötig großen Abstände zwischen den einzelnen Gruppierungen entstehen.

Wenige Tage vor dem Fasent-Samstag hatte die Narrenzunft die Aufgabe, kurzfristig mit der Gemeinde ein Terrorschutzkonzept zu erarbeiten. „Hier hat die Gemeinde Biberach dankenswerterweise kurzfristig zwölf Beton-Legosteine gekauft, damit wir die Zufahrtsstraßen schließen konnten.“ Diese mussten nach dem Umzug teilweise gleich wieder von der Straße gestellt werden.

Einen „Riesendank“ auch richtete der Oberzunftmeister an alle Hästräger für den reibungslosen Ablauf beim Aufbau sowie bei Abbau und Säubern des Dorfes am Fasent-Sonntag. „Mittags war nichts mehr zu sehen davon, dass hier am Tag zuvor ein so großes Event stattgefunden hat“, staunte Marco Schlieter noch immer.

Als absolutes Highlight bezeichnete er das zweitägige Vogtei-Treffen in Gutach. Und das Biberacher VON-Narrensome-Treffen im Januar ordnete er als grandioses Event ein – angefangen bei den vielen Teilnehmern, über die im Vorfeld nicht erwarteten Zuschauermengen am Straßenrand, hin zu dem tollen Rahmenprogramm in und um die Sport- und Festhalle. Dafür erhielten das Jugendleiterteam sowie alle helfenden Hände einen großen Sonderapplaus.

Ein Stück Lebensqualität

Überhaupt ging mit Blick auch auf alle anderen Veranstaltungen ein großes Dankeschön an sämtliche Orga- und Helferteams sowie Bauhof und Hilfsorganisationen – und natürlich auch an die Anwohner für deren Verständnis und Akzeptanz.

Viele positive Stimmen hatte die Narrenzunft darüber hinaus zum „Ü50-Kaffee“ erhalten, zum dritten Mal im Rietsche Saal abgehalten. Marco Schlieter: „Dies war neben jeder Menge Arbeit ein sehr großer Erfolg.“
Der Narrenkeller wurde jeden letzten Freitag im Monat (außer Juni bis August) sowie die drei Weihnachtsmarkt-Freitage von den drei Biberacher Häsgruppen abwechselnd bewirtet. Auch sonst waren die einzelnen Häsgruppen sehr aktiv, wie den Berichten der Schriftführerinnen zu entnehmen war. Gleiches galt für die Jugendabteilung unter der Leitung von Petra Weiler.

Dank bester Kassenführung empfahl Bürgermeister-Stellvertreterin Sigrid Armbruster die Entlastung der Kassiererin sowie des Gesamtvorstands. „Bürgermeister Jonas Breig und der Gemeinderat sind mächtig stolz auf die Narrenzunft“, offenbarte sie, „in der Zunft schafft Ihr alle Hand in Hand miteinander – das ist ein Stück Lebensqualität.“ Die Gemeinde werde die Narren auch weiterhin in ihrer Arbeit unterstützen, „da könnt Ihr sicher sein.“

Mit Blick auf das 80-jährige Jubiläum der Narrenzunft im Jahr 2028 beschloss die Mitgliederversammlung, zusätzlich zum Fasendsamstag ein Jubiläumstreffen zu veranstalten.

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Narrenzunft Biberach

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