Es besteht das politische Ziel, ein flächendeckendes Breitband-Netz im Ortenaukreis mit echtem Glasfaserkabel zur Verfügung zu stellen. Der Gemeinderat befasste sich in seiner Sitzung am Montag nun damit, unter welchem Dach das realisiert werden soll.
Da sich die privaten Telekommunikationsunternehmen mit dem Ausbau ihrer Netze schwertäten, wolle der Kreis dieses Unterfangen selbst in die Hand nehmen. 29 der 51 Kommunen im Kreis hätten bis zur vergangenen Woche schon den Beschluss zum Beitritt in die »Breitband Ortenau GmbH & Co KG« gefasst. Für kurze Diskussion sorgte die lange Laufzeit der Verträge. Erst nach 12 beziehungsweise 20 Jahren wäre eine Kündigung möglich. Letztendlich brauche die neue Gesellschaft längerfristige Planungssicherheit. Positiv ins Feld geführt wurde, dass durch die Initiative der Kommunen eine Drohkulisse privaten Anlegern gegenüber aufgebaut werden würde. Der Druck würde deshalb auch im Markt etwas bewegen. Bürgermeister Pfundstein warb dafür, nicht zuletzt aus Gründen der Solidarität der neuen Gesellschaft beizutreten: »Wenn der Kreis sich zusammenschließt, sollten wir die Chance zum Schulterschluss nutzen.« Nicht zu unterschätzen sei, dass der Landkreis dann leistungsstarke Datenleitungen in eigener Hand hätte. Die Gefahr der Doppelstrukturen wurde allgemein als zu vernachlässigend angesehen. Anders als die Telekom, die mit dem Vektoring auf alte Strukturen setze, plane der Landkreis mit der »Breitband Ortenau« den Bau eines echten Glasfaser-Netzes. Erschlossen werden würden zunächst die Bereiche, in denen viele Hausanschlüsse liegen. Die Außenbereiche würden bei diesem Projekt eher an zweiter Stelle stehen. Der Gemeinderat stimmte dem nötigen Betrauungsakt einstimmig zu.


![Bewegung beim Glasfaserausbau in Zell a. H. in Sicht 2025-12-12-OG-Pascal Oertel- Glasfaser[72][29][68]](https://www.schwarzwaelder-post.de/wp-content/uploads/2025/12/2025-12-12-OG-Pascal-Oertel-Glasfaser722968-310x207.jpg)

