Lösung: Das Bild entstand in den späten 1940-er auf dem
Jedensbachhof. Augustin Lehmann ist gerade mit dem
»Sägets dengle« beschäftigt. Diese ständig wiederkehrende Arbeit verlangt genausoviel Übung wie das Führen der Sense. Durch ständige Schläge mit dem Dengelhammer auf den Dengelstock (oder Dengelamboss) wird ein mehrere Millimeter breiter Streifen entlang der Schneidkante (»Dengel«) der Sense verdünnt bzw. ausgetrieben (eine Art Kaltverformung von Metall). Dieser Bereich wird durch das Mähen und das regelmäßige Nachziehen mit dem Wetzstein, der im »Kumpf« mitgeführt wird, wieder abgenutzt. Ist dieser dünne Streifen abgewetzt, muss die Sense neu gedengelt werden.
Die Sense war vor der Motorisierung neben der Sichel eines der wichtigsten Geräte bei der landwirtschaftlichen Arbeit. Auf früheren Darstellungen der landwirtschaftlichen Arbeiten im Jahreskreis ist die Sense in unserer Region schon für das Mittelalter erwähnt und war wohl bei der Erschließung des Harmersbachtals bereits im Gebrauch. Auch heute ist die Sense in Steillagen oder auf kleineren Flächen immer noch im Einsatz, ebenso mitunter im Wald beim »Reinigen« von Jungbestanden.
Augustin Lehmann (1868 – 1953) war Güteraufseher für den Jedensbachhof, der 1875 an die »Evangelische Stiftung und Pflege Schönau Heidelberg« verkauft worden war. Er hatte Konstantin Lehmann abgelöst, der für einige Jahre für diesen Bereich zuständig war.
Danach betreute August Lehmann (1901 – 1961; »Postfritz«) als Gemeindeförster ebenfalls die rund 100 Hektar große Holzbodenfläche und die 16 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche des Jedensbachhofes. Ihm folgte Eugen Lehmann (1925 – 1984) in beiden Aufgabenbereichen nach. Für wenige Jahre übernahm Günter Schmidt diesen Aufgabenbereich. Seit 1990 ist Gemeindeförster Hans Lehmann für dieses Areal zuständig. Im Jahre 2000 entschied sich der
Besitzer des Hofes für eine eigene Beförsterung. Seither
betreut Hans Lehmann nur noch die landwirtschaftlichen Nutzflächen.





