Die Sparkasse Haslach-Zell bleibt wirtschaftlich stark und erreichte für das Jahr 2017 gute Geschäftsergebnisse. Trotz fortwährendem Niedrigzinsniveau wirtschaftete sie rentabel. Dabei profitierte sie von der guten Konjunktur und einer ebenso guten Wirtschaftslage. Negativzinsen werden privaten Sparern so wohl auch weiterhin erspart bleiben können.
Der Blick in die Bilanz stimmte Vorstand Klaus Minarsch beim Pressegespräch am heutigen Vormittag zu Recht optimistisch: Die Zahlen des Jahres 2017 sind hervorragend, die Sparkasse Haslach-Zell konnte ihren Wachstumspfad fortsetzen. Die Bilanzsumme hat sich leicht erhöht, das Betriebsergebnis konnte um fast 15 Prozent auf 7 Millionen Euro verbessert werden. Auch beim betreuten Kundenvolumen war ein Zuwachs zu verzeichnen. 3,3 Prozent (entspricht 57 Millionen Euro) sind es mehr als im Vorjahr, das Kreditvolumen nahm um 3,6 Prozent von 671 auf 695 Millionen Euro zu. Das betreute Geldvermögen überschritt die Eine-Milliarde-Euro-Marke und steht mit 1.017,3 Millionen Euro in der Bilanz. Das Eigenkapital konnte das Geldinstitut auf 97 Millionen Euro steigern, die Reserven um 21,4 Prozent – von 4,2 Millionen auf 5,1 Millionen Euro – stärken.
Stabile Darlehensvergabe
Im Kreditgeschäft hat die Sparkasse fast so viele neue Darlehen vergeben (142,2 Millionen Euro) wie im Rekordjahr 2016. Dabei hat das gewerbliche Kreditvolumen etwas zu-, das private etwas abgenommen. »Die Kunden investieren nach wie vor in Immobilien«, erklärte Minarsch und fügte hinzu, dass neue Baugebiete einen neuen Schub bringen könnten. Bei jedem sechsten Euro, der verliehen wurde, geschah dies über bezuschusste Förderkredite. Minarsch sieht hier das Geldinstitut beratend in der Pflicht, dass die Kunden die Möglichkeiten, die der Staat bietet, auch nutzen können.
In Sachen Bausparen hat das Jahr 2017 ebenfalls ein gutes Ergebnis zu verzeichnen. 23,6 Millionen Euro ist das Volumen der neu abgeschlossenen Bausparverträge gewesen, die für die Sparer wohl im Wesentlichen der Sicherung niedriger Zinsen dienen. Für die hervorragenden Leistungen im Neugeschäft mit Versicherungen wurde die Sparkasse Haslach-Zell ausgezeichnet (wir berichteten).
Hervorragende Eigenkapitalquote
In Baden-Württemberg bewege sich die Sparkasse Haslach-Zell im vorderen Bereich, wenn es um die Nähe zum Kunden ginge. Und die, so fuhr Minarsch fort, interessierten sich immer stärker für Alternativanlagen. Das Wertpapier habe deutlich an Bedeutung gewonnen, was sich in einem um 13 Prozent gewachsenen Wertpapierbestand im Betreuungsvolumen und fast 30 Prozent mehr Umsätzen im Wertpapierbereich niederschlägt. Das Volumen der Kundendepots beläuft sich zum Ende letzten Jahres auf 278,7 Millionen Euro.
Die erwirtschafteten Gewinne stärken vor allem das Eigenkapital. Nur wenn die Eigenkapitaldecke dick genug ist, kann die Sparkasse die Investitionswünsche ihrer Kunden finanzieren, denn jede Kreditvergabe muss mit Eigenkapital hinterlegt sein. Unterm Strich steht bei der Sparkasse Haslach-Zell eine hervorragende Eigenkapitalquote von fast 16 Prozent. Die gesetzliche Norm liegt bei 8 Prozent plus Zuschlägen.
Gesellschaftliche Verantwortung
»Vieles kann man an Zahlen fest machen, aber nicht alles. Es geht auch um die Menschen,« verwies Minarsch beim Gang durch die Zahlen auf die DNA der Sparkasse als öffentlich-rechtliches Geldinstitut. Der Sparkasse sei es wichtig, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben zu leisten und trete in der Region als starker Förderer auf. Mit 130.000 Euro pro Jahr unterstützt sie gemeinnützige Zwecke. Sie vergibt jährlich den Förderpreis der Kreishandwerkerschaft für besondere Leistungen der Auszubildenden und lobt den Ehrenamtspreis aus. Im letzten Jahr förderte sie außerdem unter anderem den Umbau des Schulhofs der Brandenkopfschule in Oberharmersbach zu einer Bewegungslandschaft. Insgesamt 42.000 Euro flossen in die Förderung des Sports.




